Die Gewerkschaft IG Metall warnt vor einer Übernahme des Leuchtmittelherstellers Osram durch die Firma AMS. Diese könnte existenzielle Folgen haben.
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AMS hat Osram übernommen. - Osram
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Das Wichtigste in Kürze

  • IG Metall warnte vor einer Übernahme von Osram durch die österreichische Firma AMS.
  • Die Gewerkschaft hält das Angebot des Halbleiterkonzerns für existenzgefährdend.

Die Gewerkschaft IG Metall hat vor einer Übernahme des Leuchtmittelherstellers Osram durch die österreichische Firma AMS gewarnt.

Deren Übernahmeangebot gefährde die «Existenz des gesamten, dann hoch verschuldeten, neuen Unternehmens», erklärte die Berliner IG Metall am Montag. Demnach würde dieses Unternehmen «mit einer gigantischen Verschuldung von 4,5 Milliarden Euro» starten. Laut IG Metall geht es um insgesamt 35'000 Arbeitsplätze bei Osram und AMS.

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Ein Standort von Osram in Berlin. - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Der österreichische Halbleiterkonzern AMS hatte sein Angebot pro Osram-Aktie zuletzt auf 41 Euro erhöht. Er will die Übernahme des angeschlagenen Unternehmens im ersten Halbjahr 2020 abschliessen. Dafür müssen aber mindestens 62,5 Prozent der Osram-Aktionäre dem Angebot zustimmen. Die Frist dafür läuft am Dienstag ab.

Neben AMS ist unter anderem der US-Investor Bain Capital am Leuchtmittelhersteller interessiert.

Übernahme von Osram durch AMS

Osram ist einer der führenden Leuchtmittelhersteller weltweit, musste seine Umsatzerwartungen in diesem Jahr aber stark nach unten korrigieren. AMS betont, die Übernahme sei «strategisch sinnvoll» und das Angebot «vollständig finanziert». Gewerkschafter warnen jedoch vor der Verschuldung, die «dem Viereinhalbfachen des Nettogewinns von AMS» entspreche.

Die IG Metall-Chefin Birgit Dietze sprach sich dafür aus, eine Zusammenarbeit stattdessen durch eine sogenannte «Fusion von Gleichen zu vollziehen». In diesem Fall könnten «die Milliardensummen nicht in die immense Schuldentilgung, sondern in Investitionen zur Gestaltung der Transformation fliessen».

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