Die Ölpreise erreichen erstmals seit acht Jahren einen neuen Höchststand. Neben einem Kälteeinbruch tragen mehrere Entwicklungen dazu bei.
ölpreis
Die Ölpreise steigen nach dem Opec+-Beschluss weiter an. - pixabay
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Kälteeinbruch im US-Bundesstaat Texas führte zu einem Anstieg der Ölpreise.
  • Dieser befindet sich auf einem neuen Höchststand.
  • Mehrere Entwicklungen tragen zu den steigenden Preisen bei.

Die Ölpreise haben am Freitag erneut mehrjährige Höchststände erreicht. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 92,96 US-Dollar. Das war 1,85 Dollar mehr als am Vortag.

Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,88 Dollar auf 92,15 Dollar. Beide Sorten stiegen zeitweise auf den höchsten Stand seit Herbst 2014.

Auslöser für den jüngsten Anstieg sei der Kälteeinbruch im US-Bundesstaat Texas, schreibt Commerzbank-Experte Carsten Fritsch.

Kältewelle beeinträchtigte Ölproduktion

Dieser habe Sorgen über Produktionsausfälle im grössten US-Schieferölvorkommen Permian Basin geschürt. Bereits vor einem Jahr sei zu massiven Beeinträchtigungen der dortigen Ölproduktion gekommen. Dies aufgrund einer Kältewelle.

Getrieben werden die Ölpreise derzeit durch mehrere Entwicklungen. Für grundsätzliche Unterstützung sorgen ein knappes Angebot und die trotz Omikron-Welle solide Nachfrage. Hinzu kommt der zuletzt schwächere Dollar. Dieser macht das in Dollar gehandelte Erdöl für viele Anleger rechnerisch günstiger und regt deren Nachfrage an.

Brent
Es wird nach Öl gebohrt. (Archivbild) - keystone

Die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland kommen als politischer Faktor hinzu. Da Russland ein grosser Rohölproduzent ist, kalkulieren Erdölhändler derzeit mit einem Risikoaufschlag für den Fall einer Eskalation des Konflikts. Zahlreiche Bankanalysten haben zuletzt ihre Prognosen für die Ölpreisentwicklung angehoben. Sie erwarten für dieses Jahr Preise von teils über 100 Dollar je Barrel.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HerbstDollar