Der angeschlagene japanische Autobauer Nissan streicht rund 12.500 Stellen und fährt seine Produktion zurück.
Nissan
Nissan-Chef Hiroto Saikawa - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Japanischer Autobauer auch durch Krise um Carlos Ghosn geschwächt.

Mit dem Jobabbau sei bereits an acht Standorten in den Geschäftsjahren 2018 und 2019 begonnen worden, nun werde es bis 2022 weitere Stellenstreichungen an sechs zusätzlichen Orten geben, kündigte Konzernchef Hiroto Saikawa am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an. Details dazu, wo genau die Jobs abgebaut werden sollen, nannte er nicht.

Zugleich kündigte Nissan an, bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 seine Produktionskapazitäten um zehn Prozent zu senken. Das Unternehmen leidet unter einem schwachen Absatz in den USA und in Europa und ist ausserdem durch die Krise rund um den früheren Aufsichtsratschef und Automanager Carlos Ghosn geschwächt. Er wird derzeit in Japan festgehalten und wartet dort auf seinen Prozess wegen finanziellen Fehlverhaltens.

Nissan vermeldete am Donnerstag einen Einbruch seines Nettogewinns im zu Ende gegangenen Quartal um 95 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 6,4 Milliarden Yen (rund 53 Millionen Euro). Der Umsatz ging zwischen April und Juni um 12,7 Prozent zurück.

Nissan verkaufte in dieser Zeit 1,23 Millionen Fahrzeuge - das war ein Minus von sechs Prozent. Besonders in Europa gaben die Zahlen nach. Grund für die schwächeren Zahlen seien auch «externe Faktoren» wie Materialkosten und Wechselkursschwankungen, erklärte der Autobauer.

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