Nachhaltigkeit soll zum erfolgreichen Geschäftsmodell für die Landwirtschaft werden

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Deutschland,

Mehr Klimaschutz, mehr Artenvielfalt, mehr Tierwohl und eine gesündere Ernährung: Die Zukunftskommission Landwirtschaft empfiehlt zur Erreichung dieser Ziele, Nachhaltigkeit zum «erfolgreichen Geschäftsmodell» für die Landwirtschaft zu machen.

PepsiCo
PepsiCo treibt weiterhin die Nachhaltigkeit ihres Unternehmens voran. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Zukunftskommission legt Abschlussbericht als «Richtschnur» für die Politik vor.

Verbraucher werden mehr für Lebensmittel ausgeben müssen - diese Mehrkosten müssten «sozialpolitisch flankiert» werden, heisst es im Abschlussbericht der Kommission. Sie sieht in ihren Empfehlungen eine «Richtschnur» für die Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl im Herbst.

«Immer billiger» sei angesichts der vielfältigen Wechselwirkungen der Landwirtschaft mit Klima, Umwelt, Biodiversität und Tierwohl längst «zu teuer», erklärte der Vorsitzende der Kommission, Peter Strohschneider. Nicht oder zu langsam zu handeln werde «unbezahlbar».

Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) schlägt ein «Spektrum von Massnahmen» vor, die alle dem Prinzip folgen, dass sie «betriebswirtschaftlich attraktiv und volkswirtschaftlich vorteilhaft» seien, sagte Strohschneider. Ein «Vorschriftssystem» werde abgelehnt.

Die ZKL geht davon aus, dass die Ernährungsgewohnheiten sich ändern müssen und werden - die Ernährung werde künftig mehr auf Pflanzen basiert sein, sagte der Vizepräsident des Bauernverbandes, Werner Schwarz. Der Umfang der Tierhaltung werde stark zurückgehen. Die Lasten dieser Entwicklung müssten gesamtgesellschaftlich verteilt werden.

Die ZKL hatte im September ihre Arbeit begonnen; ihr gehören Vertreter von dutzenden Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbraucherschutz an. In der Nacht zum Mittwoch unterschrieben alle den rund 170 Seiten dicken Abschlussbericht. Er wird kommende Woche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) überreicht.

Der Vorsitzende Strohschneider sagte, es sei nach «teilweise jahrzehntelangen intensiven und emotionalen Auseinandersetzungen in Politik und Zivilgesellschaft» gelungen, einen «gesamtgesellschaftlichen Aufbruch in die Zukunft der Landwirtschaft zu beschreiben». Der Vorsitzende des Deutschen Naturschutzrings, Kai Niebert, lobte, in der Kommission habe ein «Miteinander statt ein Gegeneinander» geherrscht. Der Abschlussbericht stehe im Zeichen des Interessenausgleichs.

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