Bereits heute könnte über die Zukunft von Globus entschieden werden. Gut möglich, dass das Warenhaus an einen Österreicher geht.
Globus
Globus steht zum Verkauf. - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gemäss einen Bericht wird heute über den Verkauf von Globus entschieden.
  • Die Migros verlangt für das Warenhaus rund eine Milliarde Franken.

Dass die Migros Globus loswerden will, ist seit Mitte 2019 bekannt. Doch bisher konnte das Warenhaus nicht verkauft werden.

Doch jetzt geht es vorwärts. Wie die «Handelszeitung» berichtet, trifft sich heute die Migros-Verwaltung. Auf der Traktandenliste steht der Verkauf von Globus.

Laut der Migros soll bis Mitte des Jahres der Verkaufsprozess abgeschlossen sein. Gemäss Insidern könnte es merklich schneller gehen. Bestenfalls wird schon heute ein Vorentscheid gefällt.

René Benko
René Benko hat bereits Karstadt und Kaufhof fusioniert. - Keystone

Offenbar steht René Benko in der Poleposition. Schon kurz nach Ankündigung der Verkaufsabsichten wurde der österreichische Investor als Favorit gehandelt.

Für ihn spricht, dass er sich mit Warenhäusern bestens auskennt. Seine Signa-Gruppe besitzt die deutsche Karstadt-Kaufhof-Gruppe.

Gemäss dem Bericht hat die Migros vier Parteien zu einer Prüfung der Geschäftszahlen von Globus zugelassen. Insider gehen davon aus, dass der Käufer rund eine Milliarde Franken in die Hand nehmen muss.

Gebäude mit hohem Wert

Das ist kein schlechter Deal. Alleine die Immobilie an der Bahnhofstrasse in Zürich dürfte eine halbe Milliarde Franken wert sein. Alle acht Gebäude kommen auf einen Wert zwischen 800 und 900 Millionen Franken.

Neben Benko hat auch Globus-Chef Thomas Herbert Interesse gezeigt. Allerdings glauben Branchenkenner, dass er mit der von Benko gebotenen Summe nicht mithalten könne.

globus bern
Mit der Schliessung von zwei Globus-Geschäften in Bern fallen weitere 85 Arbeitsplätze weg. - Keystone

Während die Migros-Führung nach einem Käufer sucht, speckt Globus ab. Die Warenhauskette hat letzte Woche angekündigt, in Bern zwei Filialen schliessen zu wollen. 85 Stellen gehen verloren.

Auf Nachfrage von Nau.ch erklärt eine Unternehmenssprecherin, dass keine weiteren Filialschliessungen geplant seien. Wie das Filialnetz Ende 2021 aussehen wird, kann sie aber nicht sagen.

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