Die Migros will künftig bei der Produktion von Schweizer Gemüse den CO2-Ausstoss verringern. Dafür investiert sie Geld und erntet Lob.
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In einem Gewächshaus wachsen Gurken – auch wenn's draussen schon oder noch kalt ist. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros will, dass ihre Gemüseproduzenten ihre Gewächshäuser ökologisch heizen.
  • Bis in sechs Jahren sollen nur noch erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.

Erneuerbare statt fossile Energien sollen beim Beheizen der Schweizer Gewächshäuser zum Einsatz kommen. So will es die Migros. Und damit den Ausstoss von Kohlendioxid verringern. Bis 2025 soll der Umbau vollzogen sein.

Einsparung von 15'000 Flügen von Zürich nach Hawaii

Die Migros investiert dafür jährlich eine Million Franken. Das heisst, sie unterstützt ihre Zulieferer, die regionalen Produzenten. Die Migros arbeitet dabei eng mit dem Verband der Gemüseproduzenten (VSGP) zusammen. Den Produzenten gibt der orange Riese zudem Planungssicherheit, indem er sich zum zukünftigen Lieferumfang positioniert.

Bei der Migros rechnet man durch die Umstellung mit einer CO2-Reduktion von 75'000 Tonnen pro Jahr, schreibt die Migros in einer Mitteilung. Das ist eine Menge: Es entspricht mehr als 15'000 Flügen von Zürich nach Hawaii.

Nötiger Schritt, um Klimaziele zu erreichen

Migros arbeitet beim Projekt mit WWF Schweiz zusammen. «Mit dieser Pionierarbeit zeigt die Migros gemeinsam mit ihren Produzenten, dass der Ausstieg aus Heizöl und fossilem Gas möglich ist», sagt WWF-Chef Thomas Vellacott. Das sei auch nötig, wenn man den Klimawandel eindämmen und die Pariser Klimaziele erreichen wolle.

Gegenwärtig werden Schweizer Gewächshäuser vor allem zu Beginn und am Ende der Saison beheizt, um die Anbauzeit für Früchte und Gemüse zu verlängern. Geheizt wird zumeist mit Erdöl oder Erdgas. Je nach Standort soll künftig auf geeignete erneuerbare Energie gewechselt werden: Wärmepumpen, Holzheizungen, Biogas, Geothermie oder Solarenergie.

Auch Coop sät nachhaltige Produkte

Auch Coop arbeitet in diese Richtung. 2019 soll die Verpackung bei Bio-Gemüse und -Früchten verringert werden. Coop strebt dabei an, dass diese Produkte bis im Herbst gänzlich unverpackt oder mit einer umweltverträglichen Verpackung angeboten werden.

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