Die mögliche Fusion steht vor dem Aus: Der Luxusgüter-Branchenführer LVMH kündigt eine Klage gegen den Juwelier Hersteller Tiffany an.
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Das geplante Fusionsvorhaben zwischen Tiffany und LVMH steht vor dem Aus. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Luxusgüter-Branchenführer LVMH will gegen den US-Juwelier Tiffany vor Gericht klagen.
  • Tiffany will das 16 Milliarden-Dollar-Fusionsabkommen gerichtlich durchziehen.

Die Fusion steht vor dem Aus: Die Luxusgüterhersteller LVMH und Tiffany zerren sich nach dem wahrscheinlichen nun gegenseitig vor Gericht. Die französische Moët Hennessy Louis Vuitton kündigte am Donnerstag eine Klage gegen den US-Juwelier Tiffany an.

Dieser hatte am Mittwoch in den USA Klage gegen LVMH mit Marken wie Louis Vuitton und Moet & Chandon eingereicht. Damit rückt die 16 Milliarden Dollar schwere Fusion in noch weitere Ferne.

LVMH wehrt sich gegen Anschuldigungen von Tiffany

Das börsennotierte Unternehmen hatte am Mittwoch angekündigt, bei den Plänen für eine Übernahme die Reissleine zu ziehen. Tiffany will das nicht hinnehmen und versucht, das Fusionsabkommen gerichtlich durchzusetzen.

«Moët Hennessy Louis Vuitton war von der Klage überrascht, die Tiffany gegen die Gruppe eingereicht hat», erklärte LVMH. «LVMH wird sich energisch verteidigen.» Moët Hennessy Louis Vuitton wehre sich gegen Anschuldigungen von Tiffany, dass sich der Konzern absichtlich aus den Vereinbarungen zurückziehe.

Wegen Corona sind Aktienkurse und Umsätze von Luxus-Hersteller eingebrochen

Die Pläne der beiden Luxusgüterkonzerne war auch wegen der Corona-Krise ins Wanken geraten. Anfang Juni hatten Insider gesagt, LVMH-Chef Arnault wolle die Bedingungen des Deals nochmals überdenken. Dies, weil in Folge der Pandemie weltweit Umsätze und Aktienkurse von Luxusgüter-Herstellern eingebrochen sind.

Ursprünglich hatte Moët Hennessy Louis Vuitton 120 Dollar pro Tiffany-Papier geboten. Das hatte einen Aufschlag von 20 Prozent auf den Kurs vor Bekanntwerden des Interesses bedeutet. Tiffany hatte die Offerte zurückgewiesen und erst bei 135 Dollar eingewilligt.

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