Die Luftfahrt ist in grosse Turbulenzen geraten. Mehr als die Hälfte der Flugzeuge stehen am Boden. Ein Neustart dürfte schwierig werden – aber nicht unmöglich.
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Die Corona-Pandemie trifft die Luftfahrt mit voller Wucht. Seit Ausbruch des Virus ist der Luftverkehr um satte 95 Prozent zurückgegangen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Ausbruch des Coronavirus ist der Luftverkehr um 95 Prozent eingebrochen.
  • Eine Rückkehr zur Normalität wird Monate, wenn nicht Jahre in Anspruch nehmen.
  • Doch bis im Jahr 2023 will die Luftfahrt auf dem Niveau wie vor der Krise sein.

Es ist die grösste Krise, die die Luftfahrt je erlebt hat. Weltweit steht mehr als die Hälfte der Flugzeuge am Boden, Tausende von Mitarbeitenden bangen um ihren Job. Das volle Ausmass der Krise: offen.

«Alles hängt davon ab, wie sich das Reiseverhalten entwickelt – bei den Touristen und den Geschäftsreisenden», erklärt Philip Kristensen, Geschäftsführer von Aerosuisse, gegenüber Nau.ch. Das Flugzeug werde nach wie vor für viele Destinationen alternativlos bleiben. Doch «bis wir die gewohnte Passagierzahlen wieder erreichen, wird viel Zeit vergehen».

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Wie sich die Luftfahrt von der Corona-Krise erholen wird, hängt vor allem von dem künftigen Reiseverhalten im Geschäfts- sowie Ferienverkehr ab. - Keystone

Fest steht: Seit dem Ausbruch des Coronavirus sind die Flugbewegungen auf den Schweizer Landesflughäfen um mehr als 95 Prozent zurückgegangen. Trotz hohen Einbussen muss die Infrastruktur weiterhin aufrechterhalten werden. «Ohne dies sind Rückholflüge, Ambulanzeinsätze und Luftfrachttransporte für die Versorgung der Schweiz mit medizinischen Gütern nicht möglich», erklärt Kristensen.

Vorkrisenniveau frühstens 2023

Um eine erste Abhilfe zu leisten, verabschiedete der Bundesrat Ende April ein Hilfspaket von 1,9 Milliarden Franken. Ein positiver Entscheid, so Aerosuisse seinerzeit: «Nur so könne ein Neustart nach der Corona-Krise wieder gelingen.»

Bis aber das Niveau vor der Krise wieder erreicht ist, dürfte es noch dauern. «Wir rechnen mit 2023», so Kristensen. «Ganz nach dem Motto: Plan for the worst, hope for the best.»

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