Im ersten Semester 2021 hat Lonza den Umsatz deutlich steigern können. Ohne das verkaufte Chemiegeschäft will der Konzern in Zukunft schneller wachsen.
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Das Hauptquartier der Lonza Group in Basel. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lonza Group hat im ersten Semester ein deutliches Umsatzplus verzeichnet.
  • Der Verkauf des Chemiegeschäfts wirkt sich positiv aus.
  • In Zukunft will der Pharmazulieferer noch schneller wachsen.

Die «neue» Lonza ist deutlich profitabler ohne das mittlerweile verkaufte Chemiegeschäft. Der hierzulande vor allem für den Impfstoff-Auftrag von Moderna bekannte Pharmazulieferer will künftig schneller wachsen.

Lonza hat im ersten Semester 2021 den Umsatz um 13,3 Prozent auf 2,54 Milliarden Franken gesteigert. Das ging am Freitag aus einem Communiqué hervor. Davon blieben 317 Millionen Franken als Betriebsgewinn (EBIT). Die just zur Jahresmitte verkaufte Chemiesparte LSI ist im Abschluss bereits herausgerechnet.

Fokus auf Rolle als Produktionspartner

Daneben weist Lonza die um Wertberichtigungen und Restrukturierungsaufwendungen bereinigten Zahlen aus. Der sogenannte «Kern-EBITDA» stieg um 13,1 Prozent auf 847 Millionen Franken und die entsprechende Marge erreichte 33,3 Prozent. Zum Vergleich: Inklusive LSI kam Lonza vor einem Jahr auf 29,1 Prozent. Analysten hatten etwas tiefere Werte erwartet.

Lonza
Lonza-Arbeiter machen Messungen auf einem mit Quecksilber verunreinigten Areal. (Symbolbild) - Keystone

Unter dem Strich stand ein Reingewinn von 321 Millionen Franken zu Buche. Dies inklusive des Chemiebereiches, der ja bis Mitte Jahr noch zu Lonza gehörte.

Seit der Trennung vom Chemieteil konzentriert sich Lonza voll und ganz auf seine Rolle als Produktionspartner der Pharma- und Biotechindustrie. Unter anderem am Stammwerk in Visp werden etwa im Auftrag von Pharmakonzernen Wirkstoffe für Medikamente hergestellt. Oder eben für die Impfung der US-Firma Moderna.

Zweistelliges Umsatzwachstum bis 2023

Und die fokussierte Lonza soll nun deutlich schneller wachsen und mehr Gewinn abwerfen als die bisherige Firma. Bis 2023 peilt das Unternehmen ein zweistelliges Umsatzwachstum und die Betriebsgewinnmarge soll auf 33 bis 35 Prozent steigen.

Auf diesem Weg stellt Lonza für das Jahr 2021 neu ein Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen im mittleren Zehnerprozentbereich in Aussicht. Die Core-EBITDA-Marge soll im Einklang mit den Mittelfristzielen 2023 bei etwa 33 bis 35 Prozent liegen.

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