Im ersten Halbjahr gelang Lindt & Sprüngli mit dem Ostergeschäft ein Befreiungsschlag – besonders in den USA.
Lindt & Sprüngli
Lindt & Sprüngli konnte mehr Wachstum verzeichnen als erwartet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lindt & Sprüngli konnte im ersten Halbjahr ein höheres Wachstum verzeichnen als erwartet.
  • Gesamthaft verkaufte das Unternehmen Schokolade im Wert von 1,76 Milliarden Franken.
  • Für das Gesamtjahr werden in Nordamerika noch Zuwächse von 4 bis 5 Prozent erwartet.

Das Geschäft mit Osterhasen und -eiern hat bei Lindt & Sprüngli die Kassen klingeln lassen. Der Premiumschokoladenhersteller verkaufte in der ersten Jahreshälfte mehr Schokolade als von Experten erwartet. Vor allem in den USA gelang Lindt damit ein Befreiungsschlag.

Weltweit verkaufte Lindt & Sprüngli von Januar bis Juni für 1,76 Milliarden Franken Lindorkugeln, Schokoladentafeln und Pralinés. Das sind 5,4 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.

Ohne Übernahmen und Wechselkurseffekte betrug das organische Umsatzplus 6,2 Prozent. Im Gesamtjahr 2018 hatte das Wachstumstempo noch bei 5,1 Prozent gelegen.

Lindt & Sprüngli erholt sich in den USA

Zur Beschleunigung trug vor allem auch bei, dass Lindt & Sprüngli in den USA aus dem Wachstumstief herausfand. Die US-Tochter Russell Stover, die zuletzt noch geschrumpft war, schaffte wieder ein Umsatzplus. So schoben die Neulancierung einer Pralinenlinie sowie die guten Verkäufe der zuckerfreien Stevia-Produktlinie das Volumen an.

Zudem hellte sich das Umfeld in Nordamerika - dem weltweit grössten Schokoladenmarkt - auf: Das Handelsumfeld habe sich nach schwierigen Jahren der Umstrukturierung leicht erholt, hielt Lindt fest.

Davon profitierten auch die zwei anderen Marken der Gruppe, Lindt USA und Ghirardelli. Alle drei Marken seien etwa gleich stark gewachsen, sagte Finanzchef Martin Hug an einer Telefonkonferenz. Gemeinsam trugen sie über ein Drittel zu den Gruppenumsätzen bei.

Mehr Wachstum als erwartet

Insgesamt resultierte in der Region Nordamerika ein organisches Plus von 7,2 Prozent. Analysten hatten gerade einmal halb so viel erwartet. Allerdings dürfte das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte etwas an Schwung verlieren, da keine speziellen Treiber mehr zu erwarten sind.

Im ersten Halbjahr hatten die späten Ostern nämlich einen positiven Effekt gehabt. Vor allem bei Russell Stover, da sich so die Dauer der Osterverkäufe über eine längere Zeit erstreckte.

Für das Gesamtjahr werden in Nordamerika noch Zuwächse von 4 bis 5 Prozent erwartet. Im Rest der Welt soll es nach Wachstumsraten von 5 beziehungsweise 8,3 Prozent in einem ähnlichen Tempo weitergehen. Gruppenweit wird im Einklang mit den Mittelfristzielen ein Plus von 5 bis 7 Prozent erwartet.

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