Leistungsbilanz im dritten Quartal mit Überschuss von 6 Milliarden

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Bern,

Im dritten Quartal 2024 erzielte die Schweiz einen deutlich geringeren Leistungsbilanz-Überschuss von 6 Milliarden Franken.

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Die Schweiz verzeichnete im vierten Quartal einen beachtlichen Leistungsbilanz-Überschuss. (Archivbild) - keystone

Die Schweizer Volkswirtschaft hat im dritten Quartal 2024 einen deutlich tieferen Leistungsbilanz-Überschuss erzielt. Von Juli bis September hat die Schweiz noch 6 Milliarden Franken mehr eingenommen als ausgegeben.

Der Überschuss lag damit um rund 10 Milliarden tiefer als im Vorjahresquartal, wie es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hiess. Alle Komponenten hätten zum Rückgang beigetragen.

So war der Rückgang des Saldos des Warenhandels in erster Linie auf den Transithandel zurückzuführen, während der klassische Warenhandel zunahm.

Defizit bei Sekundäreinkommen durch Schadenszahlungen

Sowohl im Dienstleistungshandel als auch bei den Primär- und Sekundäreinkommen erhöhte sich der Ausgabenüberschuss im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das verhältnismässig hohe Defizit bei den Sekundäreinkommen war auf Schadenszahlungen inländischer Versicherer ans Ausland zurückzuführen, so die SNB.

In der Leistungsbilanz werden alle Einnahmen und Ausgaben einer Volkswirtschaft erfasst, wobei neben dem Warenhandel auch der Handel mit Dienstleistungen (Tourismus etc.), Arbeits- und Kapitaleinkommen sowie laufende Übertragungen dazu gezählt werden. Ein hoher Überschuss gilt als Zeichen der Stärke einer Volkswirtschaft.

Die SNB zeigt in der Mitteilung zur Leistungsbilanz jeweils auch detaillierter die Entwicklungen in der Kapitalbilanz auf, in der grenzüberschreitende Geldströme erfasst werden. Hier habe sich im dritten Quartal sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite ein Nettozugang (Aktivseite 9 Mrd., Passivseite 16 Mrd. Franken) gezeigt. Der Saldo belief sich damit auf minus 7 Milliarden Franken.

Nettozugang durch Kauf ausländischer Schuldtitel

Der Nettozugang auf der Aktivseite sei auf den Kauf ausländischer Schuldtitel durch inländische Investoren zurückzuführen, so die SNB. Der Zugang auf der Passivseite sei insbesondere durch erhöhte Verpflichtungen der inländischen Geschäftsbanken sowie der Nationalbank gegenüber Banken im Ausland zu erklären.

Das Nettoauslandvermögen sank im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 51 Milliarden auf 913 Milliarden Franken. Sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite sei der Rückgang von wechselkursbedingten Bewertungsverlusten geprägt gewesen. Da die Vermögenswerte der Schweiz im Ausland (Aktiven) grösstenteils auf Fremdwährungen lauteten, hätten sich Wechselkursveränderungen dort stärker ausgewirkt als auf der Passivseite.

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