Konsumlaune der Schweizer Bevölkerung verliert an Schwung

Keystone-SDA
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Bern,

In November gaben die Schweizer Konsumenten mehr Geld aus. Das zeigt der Konsumindikator.

Kartenzahlung
Ein Kunde zahlt in einem Supermarkt mit einer EC-Karte an der Kasse. Die Credit Suisse meint, die Schweizerinnen und Schweizer seien in Kauflaune. (Symbolbild) - DPA

Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz haben im November erneut mehr Geld ausgegeben als im Vorjahr. Nach einigen starken Monaten hat der Konsum hierzulande jedoch ein wenig Schwung verloren, wie der von der Postfinance erhobene Konsumindikator zeigt.

Im November lagen die Gesamtausgaben gemäss dem am Montag veröffentlichten Postfinance-Konsumindikator um 0,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Oktober hatten die Konsumausgaben noch um 1,6 Prozent zugelegt, im September lag der Anstieg bei 1,2 Prozent.

Die schwierige wirtschaftliche Lage, die im dritten Quartal zu einem substanziellen Rückgang der Schweizer Wirtschaftsleistung führte, habe aber bislang kaum Spuren im Konsumverhalten hinterlassen. Die Konsumenten neigten dazu, kurzfristige Konjunkturschwankungen auszugleichen und das Ausgabeverhalten über die Zeit zu glätten, hiess es.

Steigende Freizeitausgaben

Der private Konsum erweist sich laut der Postfinance somit nach wie vor als tragende Säule der Wirtschaft und federt einen konjunkturellen Abschwung ab. Im vergangenen Monat war der Konsumindikator bereits zum 15. Mal in Folge gestiegen.

Weiterhin beliebt sind bei Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten Freizeitgüter und -aktivitäten. Zuletzt seien die Gesamtausgaben, gestützt durch sportliche Aktivitäten sowie Einkäufe von Computer- und Elektronikartikeln, wieder etwas angestiegen, hiess es.

Erstaunlich stabil hätten sich in den letzten Monaten die Haushaltsausgaben präsentiert. Dabei sei der kräftige Zuwachs bei den Einkäufen in Warenhäusern durch Rückgänge etwa bei den Ausgaben rund ums Auto kompensiert worden. Dort gaben die Menschen weniger Geld für Reparaturen und Neuanschaffungen aus.

Sinkende Reiselust

Demgegenüber befinden sich die Reiseausgaben gemäss dem Index weiterhin auf dem Rückzug. Im November kam das insbesondere bei den Aufwendungen in ausländischen Restaurants zum Ausdruck. Aber auch bei Hotelbuchungen war eine Abnahme sichtbar, so die Postfinance.

Zurückhaltung war laut den Daten auch im Bereich «Beauty & Wellness» zu sehen. Im Berichtsmonat sei sowohl bei Beauty-Behandlungen als auch bei allgemeinen Gesundheitsausgaben ein spürbarer Rückgang sichtbar gewesen, hiess es.

Postfinance erhebt den monatlichen Konsumindikator anhand anonymisierter Transaktionsdaten ihrer rund 2,4 Millionen Kundinnen und Kunden. Der Index gilt als Frühindikator für die Konsumentwicklung in der Schweiz.

Kommentare

User #3969 (nicht angemeldet)

Wie soll man in Konsumlaune sein, wenn die Rente kaum reicht, das Nötigste zu bezahlen? Oh sorry, ich hab die ewigen Presseschlagzeilen vergessen, die Rentner leben ja alle in Saus umd Braus!

User #2841 (nicht angemeldet)

Die Zitrone ist aufgepasst. Alles wird teuer und bezahlen muss es der Arbeiter.

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