Im ersten Halbjahr sind die Angebotsmieten schweizweit um 1,8 Prozent gestiegen. Hauptursache dafür dürfte der knappe Wohnraum sein.
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Wohnhäuser in der Schweiz. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz ist der Wohnraum knapp, das zeigt sich bei den Mieten.
  • Insbesondere in den Städten – allen voran Zürich – sind die Mietpreise gestiegen.
  • Eine Abkühlung der Dynamik ist derzeit nicht in Sicht.
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Die Angebotsmieten in der Schweiz steigen weiter. Der Trend zeigt sich über das ganze Land hinweg und ist wohl auf den weiterhin knappen Wohnraum zurückzuführen. Die Stadt Zürich ist am stärksten betroffen.

Im ersten Halbjahr 2023 sind die Angebotsmieten schweizweit um 1,8 Prozent gestiegen, wie einer von Homegate am Donnerstag veröffentlichten Studie hervorgeht. In einzelnen Kantonen ist der Anstieg seit Ende 2022 zudem wesentlich höher. So weist etwa Schwyz einen Anstieg von 7,4 Prozent auf. Und eine Abkühlung der Dynamik sei derzeit nicht in Sicht, heisst es.

Knapper Wohnraum als Hauptursache

Während im letzten Jahr höhere Nebenkosten mitverantwortlich für die steigenden Angebotsmieten waren, identifiziert Homegate derzeit den knappen Wohnraum als Hauptursache für den Mietanstieg. Das Angebots-Defizit gründet den Angaben zufolge in der schweizweit abnehmenden Bautätigkeit, aber auch in der hohen Nettozuwanderung.

Die Zuwanderung habe zwar bereits im letzten Jahr zugenommen, sei heuer aber bis Mai nochmals um 24 Prozent gestiegen. Aber auch die gestiegenen Hypothekarzinsen könnten Wohnungssuchende dazu bewegen, statt im Kauf- wieder vermehrt im Mietsegment Ausschau zu halten, heisst es.

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Wohnungsmieten ziehen wieder an (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Stark betroffen sind dabei die Schweizer Städte. So weist die Stadt Zurück mit 8,2 Prozent den höchsten Mietpreisanstieg auf, während für den ganzen Kanton Zurück der Anstieg nur halb so hoch ausfiel. Auch in Lugano (+3,7%) und Genf (+2,6%) fiel die Zunahme im ersten Semester überproportional aus.

Angebotsmieten stiegen in allen Kantonen

Der schweizweite Anstieg ist aber längst nicht nur auf Städte zurückzuführen. Mit Ausnahme des Kantons Zug stiegen die Angebotsmieten nämlich in allen Schweizer Kantonen. Mitunter am stärksten legten die Mieten in den ländlichen Kantonen Schwyz (+7,4%), Wallis und Nidwalden (je 4,1%) zu.

Anzeichen einer Entspannung sind derweil nicht in Sicht. Der Studie zufolge bleibt die Wohnbautätigkeit voraussichtlich niedrig. Auch ein deutlicher Abschwung des Bevölkerungswachstums sei ohne merkliche wirtschaftliche Veränderungen kaum zu erwarten. Wer eine Mietwohnung sucht, muss sich also wohl auf weiter steigende Preise einstellen.

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