Das Umweltministerium will klimabewussten Restaurantbesuchern und Selbstkochern mehr Orientierung im Menü-Dschungel bieten.
Kartoffelsalat mit Würstchen in einem Restaurant
Kartoffelsalat mit Würstchen in einem Restaurant - dpa/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Umweltministerium startet Browser-App zur Berechnung der Klimabilanz von Gerichten.

Das Ministerium gab am Dienstag den Startschuss für die Internetseite «Klimateller». Dort können die Köche die Zutaten und Mengen ihres Gerichts eingeben und die Browser-App berechnet daraus die CO2-Bilanz. Kommt ein Gericht auf weniger als die Hälfte der durchschnittlichen Menge an Treibhausgasen, darf es auf der Speisekarte als «Klimateller» gekennzeichnet werden.

Bei der Berechnung greift die App auf eine Datenbank zurück, in der die CO2-Bilanz von mehr als 76.000 Gerichten hinterlegt ist. Im Durchschnitt verursachen diese Gerichte 1583 Gramm CO2 pro Portion. Ein «Klimateller» spart demnach mindestens 800 Gramm CO2 ein, was laut Umweltministerium einer Autofahrt von fünf Kilometern entspricht. Bislang gibt es genau zwei Kantinen in Berlin und Hamburg, die ein solches Angebot haben.

«Etwa 15 bis 20 Prozent aller Treibhausgasemissionen in Deutschland lassen sich auf unsere Ernährung zurückführen», erklärte Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter. «Die Verwendung regionaler und saisonaler Produkte ist darum ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz.»

Wer klimafreundlich kochen möchte, sollte lieber pflanzlich statt tierisch und frisch statt konserviert kaufen. Zudem sind Produkte besser, die in der Nähe hergestellt wurden. So rät die App beispielsweise von Rind, Butter, Lamm und Garnelen ab, die jeweils mehr als 10 Kilogramm CO2 je Kilogramm Lebensmittel in der Herstellung produzieren. Eine gute Wahl sind hingegen frisches Gemüse und Kartoffeln, die nur 0,2 Kilogramm CO2 verursachen.

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