Der Jahresgewinn der 24 Schweizer Kantonalbanken blieb 2020 im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert. Dies trotz der Coronakrise.
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Eingangsbereich der BKB. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Kantonalbanken sind gut durch das Coronajahr 2020 gekommen.
  • Sie konnten im Vergleich zum Vorjahr ihren Jahresgewinn nahezu halten.
  • Dieser beläuft sich auf 3,1 Milliarden Franken.

Die 24 Schweizer Kantonalbanken haben sich im vergangenen Jahr trotz Coronakrise gut geschlagen. Insgesamt konnten sie ihren Jahresgewinn gegenüber dem Vorjahr nahezu halten.

Die kumulierte Bilanzsumme aller 24 Institute erhöhte sich um elf Prozent auf 718,7 Milliarden Franken, wie der Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) am Donnerstag mitteilt. Die Ausleihungen an Kunden hätten sich um 4 Prozent auf 470,6 Milliarden erhöht.

Kundengelder wuchsen um 8,9 Prozent

Auch während der Corona-Pandemie sei die Nachfrage nach selbstgenutztem Wohneigentum ungebrochen hoch gewesen. Daher sind auch 418,4 Milliarden Franken der Ausleihungen hypothekarisch gedeckt. Von den nichthypothekarisch gedeckten Forderungen von 52,2 Milliarden Franken entfielen rund 5 Milliarden Franken auf Covid-19-Kredite.

Aber auch die Kundengelder hätten einen erfreulichen Zuwachs um 8,9 Prozent auf 417,8 Milliarden Franken erfahren. Ein massgeblicher Faktor sei eine erhöhte Sparquote und Liquiditätshaltung der Kundschaft während der Covid-19-Pandemie. Damit deckten die Kundengelder die Kundenausleihungen neu zu 89 Prozent.

Netto-Zinserfolg auf Vorjahresniveau

Stabile Resultate gab es im Zinsgeschäft, obwohl die Margen weiter stark unter Druck standen. Der kumulierte Netto-Zinserfolg liegt den Angaben zufolge per Ende 2020 mit rund 5,6 Milliarden Franken auf dem Niveau des Vorjahres (-0,7%). Während die höhere Freibetragsgrenze der SNB dem Trend sinkender Zinserträge entgegengewirkt habe, habe die Corona-Pandemie das Zinsergebnis zusätzlich belastet.

Die ausfallbedingten Wertberichtigungen sowie die Verluste aus dem Zinsgeschäft hätten auf rund 180 Millionen Franken zugenommen, nachdem im Vorjahr solche im Umfang von 24 Millionen aufgelöst wurden.

Handelserfolg um 14 Prozent angestiegen

Das Zinsgeschäft bleibt mit einem Anteil von 61 Prozent am Geschäftsertrag die grösste Ertragskomponente. Allerdings nehme die Bedeutung des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts laufend zu. Hier stand ein um 1,6 Prozent höherer Ertrag von 2,4 Milliarden Franken zu Buche.

Beim Ergebnis aus dem Handelsgeschäft schlossen die einzelnen Banken innerhalb der Gruppe unterschiedlich ab. Insgesamt verzeichnen die Kantonalbanken einen Anstieg des Handelserfolgs um 14 Prozent auf 991,4 Millionen. Der Geschäftsertrag ging insgesamt um 0,5 Prozent auf 9,1 Milliarden Franken zurück.

Den Erträgen stehen Kosten von insgesamt rund 5 Milliarden gegenüber (+3,5%). Die Cost-Income-Ratio habe sich leicht auf 55,5 Prozent erhöht. Der operative Geschäftserfolg ging um 7 Prozent auf 3,5 Milliarden Franken zurück. Unter dem Strich stand ein praktisch unveränderter Jahresgewinn von 3,1 Milliarden Franken (-0,3%).

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