Junge Menschen haben meist Schulden bei ihrem Mobilfunkanbieter - ältere bei der Bank.
Klingel einer Schuldnerberatung
Klingel einer Schuldnerberatung - dpa/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Überschuldung bei unter 25-Jährigen oft wegen «unwirtschaftlicher Haushaltsführung».
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Fast zwei Drittel der unter 25-Jährigen, die im vergangenen Jahr eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchten, hatten Schulden bei Telekommunikationsunternehmen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Höhe dieser Schulden lag im Schnitt bei 1573 Euro. Schuldner ab 65 Jahren dagegen hatten meist Schulden bei Kreditinstituten - es waren knapp zwei Drittel. Die Summe, mit der sie im Schnitt in der Kreide standen, war dabei deutlich höher: knapp 23.000 Euro.

Schulden haben junge Schuldner der Statistik zufolge oft auch bei Gewerbetreibenden (rund 42 Prozent), bei Versandhändlern (knapp 33 Prozent), bei Banken, Inkassobüros, Energieunternehmen und beim Vermieter. Bei den älteren sind die häufigsten Gläubiger nach der Bank Telekommunikationsunternehmen, Inkassobüros, Gewerbetreibende, Versandhändler und Energieunternehmen. Bei beiden Gruppen bleiben oft auch öffentliche Gläubiger wie das Finanzamt auf ihren Forderungen sitzen.

Hauptauslöser für eine Überschuldung ist bei den unter 25-Jährigen laut der Statistik oft eine «unwirtschaftliche Haushaltsführung»; dies gab rund jeder Vierte an. Bei den älteren Schuldnern ab 65 Jahren gab fast ein Drittel Erkrankung oder Sucht beziehungsweise Trennung, Scheidung oder Tod eines Partners als Hauptgrund an.

Das Statistikamt wertete die Angaben von 559 der insgesamt rund 1450 Schuldnerberatungsstellen in Deutschland aus. Sie stellten anonymisierte Daten von rund 136.000 Beratenen mit deren Einverständnis bereit.

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