Als erster Höhepunkt des Weltwirtschaftsforums spricht der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro vor den Gästen. Kontroverse Themen schneidet er nicht an.
Jair Bolsonaro während einer Kabinettssitzung am Donnerstag
Jair Bolsonaro während einer Kabinettssitzung am Donnerstag - afp
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die erste Auslandsreise von Jair Bolsonaro führt ans WEF nach Davos.
  • Der konservative Politiker gibt sich heute gemässigt.

Er ist wohl der umstrittenste Gast des Weltwirtschaftsforums (WEF): Der neue brasilianische Präsident Jair Bolsonaro. Seine erste Auslandsreise führt nach Davos GR.

Der Ex-Militär sorgte bereits vor seiner Wahl für viele Kontroversen. Er äusserte sich herablassend über Frauen oder Schwule und bezeichnete die indigenen Völker Brasiliens als «Primitive ohne Geld und Kultur».

Seit er sein Amt inne hat, entscheidet das Landwirtschaftsministerium über neue Schutzgebiete im Amazonas. Und der Kauf von Waffen ist neu einfacher. Eigentlich nichts, was zu dem progressiven Anstrich des Forums passen will.

Keine heiklen Themen

Bolsonaro beginnt gleich mit Lob. Wenig Korruption soll es in Brasilien geben, dank neuen Ministern in seiner Regierung. Man wolle, dass die Welt wieder Brasilien vertraue.

«Wir investieren in Sicherheit, so dass man Brasilien besuchen kann. Brasilien ist ein Paradies, kein Land hat so viele Wälder wie wir», erklärt Bolsonaro. «Es ist unsere Mission, die Umwelt zu schützen und gleichzeitig die Wirtschaft zu stärken.»

Er verspricht, dass Brasilien nach Ende seiner Amtszeit zu den 50 wichtigsten Handelspartnern der Welt gehören würde. Darum will er die Wirtschaft nach aussen öffnen.

Die Rede erinnert an jene von Trump aus dem Vorjahr: Bolsonaro hat primär Werbung für das eigene Land gemacht, ohne kontroverse Themen anzusprechen. Er macht damit deutlich, um was es am WEF eigentlich geht: Ums Geschäft.

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