Nachdem Adidas durch das Kooperationsende mit dem US-Rapper Kanye West mit einem starken Umsatzrückgang rechnet, klagen die Investoren nun gegen den Konzern.
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Yeezi-Produkte aus der Kooperation zwischen Adidas und Kanye West. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Investoren haben in den USA Klage gegen den Sportartikelhersteller Adidas eingereicht.
  • Grund ist der starke Gewinnrückgang infolge der gekündigten Kooperation mit Kanye West.
  • Das Management erwartet im laufenden Jahr Umsatzeinbussen von 1,2 Milliarden Euro.

Nach starkem Gewinnrückgang infolge der gekündigten Kooperation mit US-Rapper Kanye West haben Investoren in den USA Klage gegen Adidas eingereicht. Der Vorwurf: Der Konzern habe schon seit Jahren von problematischen Verhaltensweisen des Rappers gewusst. Die Kooperation wurde aber erst im vergangenen Oktober beendet.

Dabei wurden auch keine ausreichenden Vorsichtsmassnahmen getroffen, um finanzielle Verluste in Grenzen zu halten. Mehrere Medien hatten darüber berichtet. «Wir weisen diese unbegründeten Ansprüche entschieden zurück. Wir werden alle erforderlichen Massnahmen ergreifen, um uns mit Nachdruck dagegen zu wehren», teilte Adidas am Dienstag auf Anfrage mit.

Die Klage war am Freitag bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Oregon eingereicht worden. Sie richtet sich neben dem Unternehmen auch gegen dessen ehemaligen Konzernchef Kasper Rorsted und Finanzvorstand Harm Ohlmeyer. Sie ist als potenzielle Sammelklage angelegt, der sich andere Investoren anschliessen könnten. Als Hauptkläger wird ein Investmentfonds aus dem US-Bundesstaat Virginia genannt.

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Kanye West sucht angeblich aktuell keine feste Bindung zu einer Frau. - Liam Goodner/Shutterstock.com

Adidas hatte die Zusammenarbeit mit Kanye West im Oktober 2022 beendet, nachdem der Rapper sich wiederholt antisemitisch geäussert hatte. Die aus der Kooperation entstandenen «Yeezy»-Produkte waren zuvor eine lukrative Einnahmequelle für den Konzern gewesen. Allein durch den Ausfall der Produkte erwartet das Management im laufenden Jahr Umsatzeinbussen von 1,2 Milliarden Euro.

Wie es mit den schon hergestellten Produkten weitergeht, war zuletzt noch offen. Die Optionen reichten von verschiedenen Verkaufsmöglichkeiten, wobei die Erlöse gespendet werden könnten, bis zur Vernichtung der Ware.

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