Die Sofortbildkamera erlebt ihren zweiten Frühling. Doch die Billig-Knipse kann den Abwärtstrend der Kameras nicht stoppen.
Eine Frau zeigt eine Sofortbildkamera von Polaroid.
Eine Frau zeigt eine Sofortbildkamera von Polaroid. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachfrage nach Sofortbildkameras ist ungebrochen.
  • Den Rückläufigen Kamera-Absatz können die Günstig-Kameras aber nicht stoppen.

Instagram hat sie wieder populär gemacht: Die Sofortbildkamera. Plötzlich reichten die Handy-Filter nicht mehr, das Original muss her. Als Konsequenz erlebt die längst totgesagte Insta-Kamera diese Tage ihren zweiten Frühling.

Das zeigt ein Blick zu den Unterhaltungselektronikhändler. Alle sind auf den Zug gesprungen. Und die Nachfrage hält an: «Aktuell verkaufen wir gut 15 Prozent mehr Sofortbildkameras als in der Vorjahresperiode», sagt Digitec-Sprecher Alex Hämmerli. Ähnlich klingt es bei der Konkurrenz: «Sofortbildkameras verkaufen sich noch besser als im Vorjahr», sagt Fust-Sprecherin Sabine Weber. Und auch bei Interdiscount spürt man den Hype klar.

Filme kein Schnäppchen

Topseller sind bei allen Händlern die Modelle von Fujifilm. Die gibt es bereits ab 70 Franken Doch wie schon früher gilt: Ins Geld gehen vor allem die Filme. Für 20 Bildli müssen Käufer über 20 Franken hinblättern. Das leistet sich nicht jeder. Bei Fust spürt man bereits eine Sättigung: «Der Boom hat schon länger angefangen und flacht sich jetzt auf einem hohen Niveau ab», sagt Weber.

Seit das Smartphone schicke Fotos schiesst, verkaufen sich die Digital-Knipsen schlechter. Haben die Kamera-Hersteller mit den Insta-Geräten den Abwärtstrend stoppen können? Bei Digitec bewegt sich der Kamera-Umsatz auf Vorjahresniveau. «Nach Stückzahlen ist der Markt aber weiterhin Rückläufig», erklärt Hämmerli. Sowieso sei der Anteil der Instant Cameras am Gesamtmarkt wegen des tiefen Preises gering. «Sie sind damit nicht der Hauptgrund für die Stabilisierung, dies kommt eher vom Wachstum bei den hochpreisigen Kameras.»

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