Inflation: Preise für Alltagsgüter leicht gesunken
Die gefühlte Inflation in der Schweiz ist im Juli 2025 gesunken. Dies zeigt der Comparis-Konsumentenpreisindex, der mit der ETH Zürich erstellt wird.

Im Juli lagen die Preise für Alltagsgüter laut Comparis um 0,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Dazu zählen etwa Lebensmittel, Medikamente oder Kleidung.
Zum Vergleich ist der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) des Bundesamts für Statistik hingegen um 0,2 Prozent gestiegen.

Die Differenz der beiden Indizes lässt sich laut Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert auf die Mietpreise zurückführen. «Die Mietpreise, die im Comparis-Index nicht enthalten sind, stiegen um 2,6 Prozent. Sie treiben den LIK in die Höhe», so Renkert laut «Zürioberland24».
Warum sinkt die Inflation?
Trotz der Unsicherheit an den Märkten und unsicherer globaler Lage zeigt der Rückgang einen Trend: Besonders Energie und Lebensmittel wurden günstiger. Die Preise für Heizenergie fielen laut Comparis um rund zehn Prozent.
Auch Nahrungsmittel kosteten 0,9 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie das «Presseportal.ch» berichtet. Zwei Jahre nach dem Höhepunkt der Inflation sieht die Schweizer Teuerung nun deutlich moderater aus.
Damals lag die Inflation bei 3,5 Prozent im August 2022.
Trotzdem Preise für bestimmte Produkte
Der LIK hat sich seit Mitte 2023 unterhalb von zwei Prozent stabilisiert. Er bewegte sich in den letzten elf Monaten sogar unterhalb der Ein-Prozent-Marke.
Trotzdem nehmen Konsumenten hohe Preise für einzelne Produkte wie Schokolade, Kaffee, Elektrizität sowie für Versicherungen wahr.
Diese Produkte wurden zuletzt deutlich teurer, was Experten unter anderem mit Missernten und gestiegenen Energie- und Verpackungskosten begründen, so «Zürioberland24».
Auswirkungen für Haushalte und einzelne Produktgruppen
Geringverdienende Haushalte und die Mittelschicht spüren die hohen Energiepreise besonders stark im Geldbeutel. Die Preise für Gesundheitspflege und Medikamente sind hingegen über die letzten Jahre leicht gesunken.
Laut Comparis profitieren vor allem Einpersonenhaushalte ab 65 Jahren und Haushalte mit niedrigen Einkommen. Die höchste Teuerung traf demnach dagegen Paare unter 65 ohne Kinder und Haushalte mit hohem Einkommen.