Im Juni sind die Preise in der Schweiz erneut gestiegen und die Inflationsrate klettert auf 3,4 Prozent. Die Inflation in der Schweiz spitzt sich weiter zu.
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Die Inflation in der Schweiz ist im internationalen Vergleich sehr gering – die Gründe dafür umso vielseitiger. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juni sind die Preise in der Schweiz noch einmal teurer geworden als im Mai.
  • Mit 3,4 Prozent hat sie die Inflation des Vormonats deutlich übertroffen.
  • Befeuert wird die Inflation vor allem durch die teuren Importgüter.
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In der Schweiz ist die Inflation im Juni weiter gestiegen. Mit 3,4 Prozent hat die Jahresteuerung den schon hohen Wert des Vormonats von 2,9 Prozent nochmals deutlich übertroffen.

Die Zahlen lagen am oberen Ende der Erwartungen von Ökonomen. Diese hatten mit einer Teuerung von 2,8 bis 3,5 Prozent gerechnet.

Befeuert wird die Inflation durch die Importgüter, die 8,5 Prozent teurer waren als vor Jahresfrist. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) mit. Bei den Inlandgütern betrug die Jahresteuerung 1,7 Prozent.

Konsumentenpreise zogen im Juni weiter an

Gegenüber dem Vormonat zogen die Konsumentenpreise im Juni ebenfalls weiter an. Der entsprechende Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) stieg gegenüber Mai um 0,5 Prozent auf 104,5 Punkte.

Der Preisanstieg im Juni ist laut BFS unter anderem auf unter anderem auf die höheren Treibstoffpreise zurückzuführen. Die Preise für Heizöl und für Fruchtgemüse seien ebenfalls angestiegen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte Mitte Juni überraschend ihren Leitzins um 0,50 Prozentpunkte auf -0,25 Prozent angehoben. Damit zog sie erstmals seit fünfzehn Jahren die Zinsschraube wieder etwas an.

Haben Sie die Preiserhöhungen schon bemerkt?

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im Juni um 3,2 Prozent. Mit dem Index kann die hiesige Teuerung mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden.

Hierzulande liegt die Inflation allerdings trotz des Anstiegs der letzten Monate im internationalen Vergleich noch auf verhältnismässig tiefem Niveau. Die Teuerung in der Eurozone war im Juni mit 8,6 Prozent so noch nie seit Einführung der Gemeinschaftswährung 1999.

In den USA war die Inflationsrate im Mai mit ebenfalls 8,6 Prozent sogar so hoch wie zuletzt 1981.

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