Immer mehr Deutsche in Schweizer Cockpits
60 Prozent der Piloten, die Swiss in den letzten drei Jahren angestellt haben, kommen aus dem Ausland. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss stellte in den letzten drei Jahren mehr ausländische als Schweizer Piloten ein.
- Gutes Auftreten bei Vorstellungsgesprächen und der Einstellungsstopp bei Lufthansa seien Gründe dafür.
Buben träumen davon, einmal Pilot zu sein. Doch träumen diesen Traum nicht nur Schweizer Jungen. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, fliegen bei der Swiss zunehmend deutsche und österreichische Piloten. Von den in den letzten drei Jahren eingestellten Piloten stammen 60 Prozent aus dem Ausland.
Gründe dafür gibt es einige. Im Bewerbungsprozess treten gemäss einer Swiss-Sprecherin die ausländischen Piloten oft sehr motiviert auf. Zudem stellte die Lufthansa über Jahre keine Piloten mehr an, weshalb viele Deutsche ihr Glück in der Schweiz suchten.
Ähnliches Bild bei Flugbegleitern
Unter den Swiss-Flugbegleitern ist eine ähnliche Tendenz ersichtlich: 30 Prozent der Neuangestellten waren in diesem Jahr Ausländer, 2016 waren es 40 Prozent. Der Grund für das eher geringe Interesse von Schweizern für diesen Job sei beim tiefen Einkommen zu suchen. Der Anfangslohn liege bei 3400 Franken pro Monat, was für schweizerische Verhältnisse extrem tief ist.
Rund 70 Prozent der Flugbegleiter sind nach wie vor Schweizer, Tendenz steigend. Bei den Piloten sind es 75 Prozent. Ein Swissness-Problem herrsche bei der Fluggesellschaft nicht, sagt eine Sprecherin gegenüber dem «Tages-Anzeiger».