Im Test: Das taugen die Spotify-Alternativen

Für viele ist Spotify ein Synonym für Musik-Streaming. Allerdings gibt es viel gute Alternativen. Nau hat den Test gemacht.

Spotify Streaming — Spotify hat aktuell über 100 Millionen zahlende Abonnenten. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

Spotify ist beim Musik-Streaming klarer Marktführer.
Der Nau-Test zeigt: Die Alternativen können dem Platzhirsch oft das Wasser reichen.

Geht es um Musik-Streaming, denken viele an Spotify. Dabei gibt es viele Alternativen, die dem Platzhirsch mühelos das Wasser reichen können. Und teilweise sogar überbieten.

Apple Music: Schicker Spotify-Rivale für jedermann. Hierzulande will Apple Music mit 50 Millionen Songs punkten.

Top: Das Streaming-Angebot ist perfekt integriert in Apple-Welt. Die Bedienung ist intuitiv und lässt keine Fragen offen. Punkten kann der Apple-Dienst mit eigenen Sendungen und Radioshows.

Schade: Keine CD-Qualität verfügbar. Wenig Unterstützung von Netzwerk-Lautsprechern.

Kein Gratis-Abo verfügbar. Normalpreis: 12.90 Franken pro Monat / Familien-Abo: 19.90 Franken.

Google Play Music (YouTube Music): 40 Millionen Songs. Die App gibt es kostenlos wie auch mit einer Gebühr. Wer den Dienst gratis nutzt, muss Werbung hinnehmen.

Top: Play Music ist nicht der einzige Streaming-Dienst von Google. Praktisch: YouTube Music ist im bezahlten Service mit dabei. Neben den Funktionen von Google Play Music bietet YouTube Music mit seiner Video-Bibliothek die passende Ergänzung.

Schade: Die Radiostationen sind die einzige akzeptable Möglichkeit, nach neuer Musik zu stöbern. Gute personalisierte Vorschläge: Fehlanzeige.

Auch fehlen persönliche Auswertungsmöglichkeiten, wie beispielsweise eine Anzeige der meistgespieltesten Songs.

Tidal: Positioniert sich als Hifi-Dienst. Die Datenbank umfasst 60 Millionen Songs und 250'000 Videos.

Top: Wer will, kann (gegen Aufpreis) die Musik in CD-Qualität streamen. Einige Titel sind im hochauflösenden MQA-Format verfügbar (ohne Aufpreis). Einige Inhalte sind exklusiv, etwa Konzerte.

Schade: Die App ist nicht sehr übersichtlich. Stellenweise ist der Dienst schlecht lokalisiert.

Preis: Kein Gratis-Angebot verfügbar. Normalpreis: 12.95 Franken pro Monat / Familie-Abo 19.95 Franken // Kosten für CD-Qualität: Einzelnutzer zahlen 25.90 Franken // Familie-Angebot für 38.85 Franken.

Deezer: Allround-Dienst mit Hörbüchern und Podcasts. 53 Millionen Songs sind in der Schweiz verfügbar.

Top: In der Sammlung gibt es einige Raritäten wie die Rammstein-Diskografie. Gegen Aufpreis sind die meisten Songs in CD-Qualität verfügbar. Die App ist übersichtlich und schnell. «Flow»-Funktion überzeugt, kann gut mit Spotify mithalten. Monatlich schickt der Dienst eine personalisierte Hitparade per E-Mail.

Schade: Hörbücher sind etwas lieblos integriert. App stürzte im Test (auf Android) mehrmals ab.

Kosten: Gratis-Abo mit Werbung erhältlich. Premium-Version für 12.95 Franken / Familien-Abo für 19.45 Franken / Hifi-Version in CD-Qualität: 25.99 Franken.

Qobuz: Luxus-Dienst für Klassik-Fans. 40 Millionen Songs, grosses Angebot an klassischer Musik.

Top: Schöne App, gut strukturiert. Bietet zusätzlich auch CD-Qualität und ein Angebot von hochauflösender Musik. Viele zusätzliche Infos zu Album und Interpret. Kompatibel mit hochwertiger Hifi-Hardware.

Schade: Lücken bei Pop- und Rock-Musik. Hochauflösende Musik kostet zusätzlich trotz beschränktem Angebot.

Preis: Kein Gratis-Angebot. Premium-Version (mit komprimierten Files) für 13 Franken pro Monat. Hifi in CD-Qualität für 26 Franken // Hi-Res-Streaming 33 Franken.