In Deutschland werden im internationalen Vergleich besonders wenig neue Unternehmen gegründet.
Innovationszentrum in München
Innovationszentrum in München - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Pandemie und Finanzierungsprobleme machen Gründerszene zu schaffen.

Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die das RKW-Kompetenzzentrum zusammen mit der Leibniz-Universität Hannover für das Bundeswirtschaftsministerium erstellt hat und über die das «Handelsblatt» am Mittwoch berichtete. Für die Umfrage wurden rund 136.000 Menschen befragt.

Deutschland landet unter den 43 untersuchten Ländern lediglich auf Platz 41. Weniger Neugründungen gab es laut der Umfrage nur in Italien und Polen. Im Jahr 2020 hatten demnach nur 4,8 Prozent der 18- bis 62-Jährige in den vergangenen dreieinhalb Jahren ein Unternehmen gegründet oder waren aktuell dabei, dies zu tun.

Ein positives Ergebnis der Umfrage ist, dass in Deutschland mittlerweile fast genauso viele Frauen wie Männer Unternehmen gründen. Auch Menschen mit Migrationsgeschichte sind vergleichsweise häufig als Unternehmer tätig.

Die Pandemie hat die Probleme der Gründerszene laut der Umfrage verschärft: 2019 lag die Gründungsquote noch bei 7,6 Prozent. Ausserdem seien mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten ein zentrales Problem für junge Unternehmen.

Mit einem 100 Milliarden Euro schweren zweiten Zukunftsfonds will der Startup-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Jarzombek, den Jungunternehmen deshalb unter die Arme greifen. «Damit sollte auch weltweit in Technologie investiert werden», sagte Jarzombek dem «Handelsblatt». «Es braucht also einen Deutschlandfonds nach dem Vorbild von Norwegen, dort macht man das seit Jahren erfolgreich vor».

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