Der Komponentenhersteller Huber+Suhner AG mit Sitz in Herisau AR baut 250 Stellen ab.
Grossaktionär Metrohm
Die Huber+Suhner AG hat ihren Hauptsitz in Herisau. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kabelhersteller Huber+Suhner bauen 250 Stellen ab.
  • Der Abbau in der Schweiz soll gestaffelt erfolgen.

Der Komponentenhersteller Huber+Suhner hat in den ersten neun Monaten weniger umgesetzt und weniger Aufträge hereingeholt als in der Vorjahresperiode. Im dritten Quartal konnte der Abwärtstrend gegenüber dem zweiten aber gebremst werden. Dennoch werden nun Stellen abgebaut.

Der Umsatz schrumpfte im Zeitraum von Januar bis September um 13 Prozent auf 563,3 Millionen Franken. Bereinigt um Währungs- und Kupferpreis-Einflüsse sowie um Portfolioeffekte lag das Minus bei 12,3 Prozent. Dies teilte der Spezialist für elektrische und optische Verbindungstechnik am Donnerstag mit. Der Auftragseingang ging in der Berichtsperiode um 9 Prozent auf 571,0 Millionen Franken zurück.

Im Vergleich zum ersten Semester hat sich die Lage mit Blick auf den Umsatz etwas verbessert. Denn nach sechs Monaten lag das organische Umsatzminus noch bei 15 Prozent. Die Betrachtung nach Hauptmärkten zeigt, dass der Kommunikationsmarkt seit dem Halbjahr den grössten Anteil zur prozentualen Erholung beisteuerte. Während die Entwicklung in den Märkten Transport und Industrie gegenüber der Vorjahresperiode nahezu unverändert blieb.

Abbau von 250 Stellen

Die Situation im Zusammenhang mit der Bewältigung der Corona-Pandemie habe sich im dritten Quartal weitestgehend stabilisiert, so die Mitteilung. Allerdings liege das Geschäftsniveau in den wichtigsten Märkten noch immer ein Stück von den vor Pandemie-Ausbruch prognostizierten Volumen zurück. Das Unternehmen rechnet lediglich mit einer schrittweisen Erholung, die sich auch ins nächste Jahr hinein erstrecken dürfte.

Entsprechend wurde bei der Überprüfung der Strukturen hinsichtlich der neuen Rahmenbedingungen Handlungsbedarf ausgemacht. Demnach wird das Unternehmen bis Mitte 2021 den Personalbestand gruppenweit um 250 Stellen reduzieren.

Davon entfallen 100 Stellen auf die Schweiz. Abgebaut werden Arbeitsplätze sowohl im Produktions- als auch im administrativen Bereich. Der ertragsschwache Standort in Brasilien wird geschlossen.

Der Abbau in der Schweiz soll gestaffelt erfolgen, vorwiegend über natürliche Fluktuation und mittels Frühpensionierungen. Einzelne Kündigungen seien dennoch nicht auszuschliessen. Huber+Suhner rechnet bei vollständiger Umsetzung der strukturellen Massnahmen mit jährlichen Kosteneinsparungen von 15 bis 20 Millionen Franken.

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