Der Konsumgüterkonzern Henkel hält sein Russland-Geschäft weiter aufrecht. «Ein Stopp unserer russischen Geschäfte kann weitreichende Konsequenzen haben.
Henkel AG
Ein Logo der Henkel AG auf einem Gebäudedach hinter einer Produktionsanlage auf dem Werksgelände in Düsseldorf. - dpa-infocom GmbH

Auch für unsere Mitarbeiter vor Ort», sagte der Vorstandsvorsitzende Carsten Knobel am Montag bei der virtuellen Hauptversammlung laut Redetext. Man habe eine Verantwortung für 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

In Russland bestehe die Gefahr, dass ausländische Unternehmen von der Regierung in Zukunft enteignet werden könnten. «Und ihre lokalen Manager haftbar gemacht werden, wenn sie die Geschäfte einstellen», so Knobel weiter. Henkel setzt nach Knobels Angaben Produktion und Verkauf in Russland zur Zeit fort. «Das sind vor allem Produkte des täglichen Bedarfs. Zum Beispiel Reinigungs- und Hygieneprodukte.»

Knobel betonte, dass Henkel «konsequent alle internationalen Sanktionen gegen Russland» umsetze. Die gesamte Werbung sei eingestellt, alle Sponsoringaktivitäten beendet worden. Auch seien alle geplanten Investitionen in Russland gestoppt worden. Knobel sagte, dass Henkel die Entwicklungen mit grösster Aufmerksamkeit verfolge. «Und wir schliessen auch weitere Schritte nicht aus.» Nähere Angaben machte er dazu in der Rede nicht.

In der Ukraine beschäftigt Henkel nach Knobels Angaben 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit Beginn der Kampfhandlungen seien die vier Henkel-Standorte in der Ukraine sofort geschlossen worden. Bereits am zweiten Kriegstag habe man ein Hilfspaket in Höhe von mehr als einer Million Euro auf den Weg gebracht. Knobel betonte die grosse Solidarität und Hilfsbereitschaft der Henkel-Belegschaft für Geflüchtete.

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