Helvetia mit Wachstum im ersten Halbjahr
Die Versicherungsgruppe Helvetia verzeichnet in der ersten Jahreshälfte 2024 stabile Gewinne trotz zahlreicher Unwetter.

Die Versicherungsgruppe Helvetia hat in der ersten Jahreshälfte 2024 auch dank des Wegfalls eines Abschreibers aus dem Vorjahr in etwa gleich viel verdient wie vor Jahresfrist. Belastet wurde das Ergebnis durch zahlreiche Unwetter im Frühsommer. Derweil ist die Gruppe weiter gewachsen.
Der Reingewinn stieg nach IRFS-Rechnungslegung leicht um 0,3 Prozent auf 259 Millionen Franken, wie Helvetia am Donnerstag mitteilte. Neu publiziert die Gruppe auch dem Versicherungsgeschäft unterliegende Ergebnisse, die sich weniger volatil entwickeln. Der Reingewinn dazu sank um 1,6 Prozent auf 285 Millionen.
Die Entwicklung im Nichtlebensgeschäft war von zahlreichen Unwettern geprägt, wobei vor allem die Schweiz davon betroffen war. Zudem habe sich in Frankreich ein Grossschaden ereignet. Das führte dazu, dass sich der für die Sparte wichtige Schaden-Kosten-Satz gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte auf 95,4 Prozent verschlechtert hat. Liegt der Wert unter 100 Prozent, dann ist das Geschäft profitabel.
Geschäftsentwicklung und Wachstum
Der bereinigte (underlying) Nichtleben-Gewinn sank durch die Belastungen um 16 Prozent auf 157 Millionen Franken. Im Lebensgeschäft ging dieser Gewinn um 11 Prozent auf 135 Millionen zurück.
Dagegen fiel im Bereich Übrige der im Vorjahr verbuchte Moneypark-Abschreiber von 27 Millionen Franken weg, womit sich der Bereichsverlust auf 7,1 Millionen reduzierte nach einem Fehlbetrag von 48 Millionen Franken im Vorjahr. Helvetia ist derweil im ersten Halbjahr weitergewachsen. Das Geschäftsvolumen der Gruppe nahm um 3,6 Prozent auf 6,93 Milliarden Franken zu.
Internationale Präsenz und Wachstumstreiber
Wechselkursbereinigt betrug das Wachstum gar 4,7 Prozent. Helvetia ist ausser in der Schweiz auch in Deutschland, Italien, Österreich und Spanien tätig. Die Nichtlebensversicherung war mit einem währungsbereinigten Plus von 6,4 Prozent der Treiber des Wachstums.
Dazu hätten Preiserhöhungen einen wesentlichen Beitrag geleistet, hiess es. Die Lebensparte wiederum wuchs um 2,3 Prozent. Dabei liege die Neugeschäftsmarge mit 4,9 Prozent weiterhin gut im Zielbereich. An Bedeutung gewinnt spätestens seit dem Zukauf der im spanischen Gesundheitsmarkt tätigen Caser das Gebührengeschäft.
Gebühren- und Vorsorgeprodukte
Die Gebühren nahmen in der Berichtsperiode um «8»4 Prozent auf 211 Millionen Franken zu. Sogenannte Fees werden etwa auch mit dem Verkauf von anlagegebundenen Vorsorgeprodukten generiert. Im Ausblick hält die Helvetia an den bestehenden Zielen des laufenden Programms fest.
Die Gruppe sei gut unterwegs zu den Zielen. So lag etwa die Eigenkapitalrendite im ersten Halbjahr mit 13,4 Prozent am oberen Ende der angepeilten Bandbreite von 11 bis 14 Prozent. Im April hatte der neue Konzernchef Fabian Rupprecht angekündigt, das bis 2025 laufende Strategieprogramm zu überprüfen und die Resultate dazu im Dezember vorzustellen.
Für die Zukunft sei die Gruppe aber mit einer geschätzten SST-Kapitalquote von rund 300 Prozent nach wie vor «stark» aufgestellt, um weiterhin nachhaltig steigende Dividenden auszuschütten.