Hängepartie in US-Präsidentenwahl treibt Techwerte an
Die US-Präsidentschaftswahlen bleiben ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump treibt die Techwerte an.

Das Wichtigste in Kürze
- Investoren und Börsianer stellen sich auf eine zweite Amtszeit von Donald Trump ein.
- Vor allem Techwerte profitieren von der Politik des Republikaners.
- Eine zweite Trump-Amtszeit könnte zudem die politische Unsicherheit reduzieren.
Investoren stellen sich auf eine Hängepartie bei der US-Präsidentschaftswahl und eine mögliche zweite Amtszeit für Donald Trump ein. Die US-Futures legten am Mittwoch zu, angeführt von den Techwerten.
«Es mag ein bisschen früh sein, um es zu sagen, aber es wird deutlich, dass Trump Präsident bleibt.» So sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst beim Brokerhaus Avatrade.
«Was die Märkte angeht, so ist klar, dass die Händler damit glücklich sind. Sie wissen, dass Trump ein weiteres massives Konjunkturpaket und noch mehr Deregulierung mitbringt.»
Techwerte bevorzugen zweite Trump-Amtszeit
Vor allem die Techwerte dürften von einer zweiten Amtszeit des Republikaners profitieren, sagte Andrew Brenner, Analyst bei NatAlliance Securities. Unter einem Präsidenten Joe Biden dürften sie sich deutlich schlechter entwickeln. Unter anderem, weil die Demokraten die Branche in Anhörungen kritisiert hatten und weil höhere Unternehmenssteuern die Firmen belasten dürften.

Vor der Abstimmung hatten sich viele Börsianer auf einen Erdrutschsieg des Demokraten Joe Biden eingestellt. Sie hatten sich zusätzliche Hilfen für die Wirtschaft von ihm erhofft. Die Stimmung änderte sich allerdings, nachdem deutlich wurde, dass Trump wichtige Schlüsselstaaten wie Florida wohl für sich gewinnen konnte.
Analysten befürchten Anfechtungsklagen
Händler gaben nun an, dass eine zweite Amtszeit Trumps die politische Unsicherheit reduzieren könnte. «Ich denke, dass die Chancen eines klaren demokratischen Siegs von Minute zu Minute schwinden.» So sagte Matt Sherwood, Chefstratege beim Finanzdienstleister Perpetual. «Das reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass in den ersten Tagen unter einem Präsidenten Biden ein Konjunkturpaket aufgelegt wird.»
Nachwahl-Befragungen zufolge liegen US-Präsident Donald Trump und sein demokratischer Herausforderer Joe Biden in wichtigen Bundesstaaten Kopf an Kopf. Die Entscheidung wird Experten zufolge die Auszählung der zahlreichen Briefwahl-Stimmen bringen, die aber erst am Wahltag begonnen hat. Einige Analysten befürchten zudem Anfechtungsklagen.