Der Ukraine Krieg treibt die Inflation in die Höhe, die Energiepreise steigen. Für Guy Parmelin entsteht deshalb Diskussionsbedarf bei den Löhnen.
Wirtschaftsminister Guy Parmelin erwartet von den Sozialpartnern Verhandlungen über Lohnerhöhungen, um die Auswirkungen der Inflation abzufedern. (Archivbild)
Wirtschaftsminister Guy Parmelin erwartet von den Sozialpartnern Verhandlungen über Lohnerhöhungen, um die Auswirkungen der Inflation abzufedern. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wie sollen Arbeitgeber und Gewerkschaften mit der Teuerung umgehen?
  • Guy Parmelin sieht die Sozialpartner in der Pflicht, über Lohnerhöhungen zu verhandeln.
  • Der Bund könnte mit Ergänzungsleisten unterstützen.

Das Leben in der Schweiz wird durch den Krieg in der Ukraine teurer, insbesondere weil die Energiepreise steigen. Bundesrat Guy Parmelin sieht deshalb die Sozialpartner in der Pflicht. Sie müssten über Lohnerhöhungen verhandeln.

Diesen Gesprächen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften solle der Staat nicht vorgreifen, sagte der Wirtschaftsminister in einem Interview mit dem Sonntagsblick. «Der Bund kann aber gegebenenfalls zum Beispiel bei den Ergänzungsleistungen oder anderen Leistungen für Haushalte mit kleinerem Einkommen Korrekturen vornehmen.»

Könnte Stützungsmassnahmen brauchen

Es sei durchaus möglich, dass mit den neuen, am Freitag beschlossenen Sanktionen die Energiepreise nochmals steigen. Man könne versuchen, die Energieversorgung zu diversifizieren. Aber eine fixfertige Lösung habe derzeit niemand in Europa, so Parmelin.

Der Bund habe nur einen beschränkten Einfluss auf die Energiepreise. «Was wir alle machen können, ist, sparsam mit der Energie umzugehen. Da ist die Schweiz heute bereits gut unterwegs. Unsere Industrie ist schon jetzt sehr effizient.»

Sind Sie mit Ihrem Lohn zufrieden?

Bei weiter steigenden Energiepreisen könne es sein, dass der Bund für gewisse Branchen Stützungsmassnahmen ins Auge fassen müsse. Dies sagte Guy Parmelin weiter.

Dafür sei es aber noch nicht der richtige Moment. «Wir sind nicht an diesem Punkt. Solche Schritte müssen gezielt erfolgen.»

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