Die britische Regierung erwägt gemeinsam mit der Zentralbank die Einführung einer digitalen Währung als Ergänzung zum Bargeld.
Grossbritannien erwägt die Einführung eines digitalen Pfunds. Gemeinsam mit der Zentralbank würden derzeit entsprechende Pläne diskutiert, teilte das Finanzministerium in London in der Nacht zum Dienstag mit. (Archivbild)
Grossbritannien erwägt die Einführung eines digitalen Pfunds. Gemeinsam mit der Zentralbank würden derzeit entsprechende Pläne diskutiert, teilte das Finanzministerium in London in der Nacht zum Dienstag mit. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/ANDY RAIN
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien wird die Einführung eines digitalen Pfunds diskutiert.
  • Dieses soll die britische Zentralbank herausgeben, teilte das Finanzministerium mit.
  • Es könnte für alltägliche Zahlungen sowie auch online genutzt werden.

Grossbritannien erwägt die Einführung eines digitalen Pfunds. Gemeinsam mit der Zentralbank würden derzeit entsprechende Pläne diskutiert, teilte das Finanzministerium in London in der Nacht zum Dienstag mit.

Ein digitales Pfund würde im Gegensatz zu volatilen Kryptowährungen, die von Unternehmen hergestellt werden, von der Bank of England herausgegeben. Es könnte von Privatverbrauchern und Firmen für alltägliche Zahlungen sowohl im stationären Handel als auch online genutzt werden. Die Digitalwährung würde frühestens in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts eingeführt und solle Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Können Sie sich vorstellen, eine digitale Währung zu nutzen?

«Bargeld wird es weiterhin geben», sagte Finanzminister Jeremy Hunt. «Ein digitales Pfund, herausgegeben und gesichert von der Bank of England, könnte eine neue Bezahlmethode sein, die vertrauenswürdig, zugänglich und einfach zu verwenden ist.» Deshalb solle erkundet werden, was möglich ist, während gleichzeitig die finanzielle Stabilität geschützt werde.

Über Smartphone nutzbar

Ein digitales Pfund würde über die Wallet-Funktion eines Smartphone oder eine Smartcard genutzt werden, hiess es. Es diene rein als Zahlmittel, Zinsen würden nicht gezahlt.

Ähnliche Pläne gibt es auch in der Eurozone. Dort prüfen die Währungshüter seit einer Weile die mögliche Einführung einer digitalen Variante der europäischen Gemeinschaftswährung. Mitte Juli 2021 beschloss die Europäische Zentralbank (EZB), die Vorarbeiten auf die nächste Stufe zu heben: In einer zweijährigen Untersuchungsphase geht es nun etwa um Technologie und Datenschutz. Mit einer Einführung wird frühestens 2026 gerechnet. Auch andere Notenbanken weltweit beschäftigen sich mit digitalem Zentralbankgeld.

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