Der GP von Österreich sorgte für einige Überraschungen. Verstappen holt sich den Sieg, Hamilton vergeigt und Vettel ist zurück an der WM-Spitze.
Formel 1
Max Verstappen ist mit seinen 22,4 Millionen Franken pro Jahr auch äusserst gut bezahlt. Dennoch verdient der Belgier noch immer 26,9 Millionen weniger als Hamilton. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Niederländer Max Verstappen hat den GP von Österreich für sich entschieden.
  • Hamilton musste das Rennen aufgeben, Vettel übernimmt die Führung in der WM-Wertung.
  • Mit Leclerc (9.) und Ericsson (10.) fahren beide Sauber in die Punkte.
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Ein Doppel-Ausfall der beiden Mercedes-Piloten macht in Österreich den Weg für die Formel-1-Konkurrenz frei. Die grössten Nutzniesser sind Sieger Max Verstappen und Sebastian Vettel.

Endlich kann Ex-Weltmeister Sebastian Vettel wieder die Führung im Formel-1-Titelrennen erobern. Der Ferrari-Pilot raste am Sonntag in Österreich beim ersten Saisonsieg von Red-Bull-Jungstar Max Verstappen von Startplatz sechs noch auf Rang drei und liegt in der WM nun wieder einen Punkt vor Hamilton.

Sebastian Vettel schiebt sich in der WM-Wertung knapp an Hamilton vorbei.
Sebastian Vettel schiebt sich in der WM-Wertung knapp an Hamilton vorbei. - dpa

Desaster für Mercedes

Weltmeister Hamilton musste wegen eines Problems mit dem Benzindruck kurz vor Schluss aufgeben. Zuvor war auch Valtteri Bottas im zweiten Silberpfeil mit einem Defekt ausgeschieden, eine kapitale Taktikpanne hatte Hamilton zudem schon zwischendurch Platz eins gekostet.

Grösster Profiteur der kompletten Mercedes-Blamage war der 20-jährige Verstappen. Beim Heimrennen von Red Bull in Spielberg holte sich der Niederländer den vierten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. «Das war fantastisch. Ein sehr guter Tag für mich, ich hoffe, wir machen so weiter», sagte Verstappen. Zweiter wurde der Finne Kimi Räikkönen.

Bereits am Start ging es heiss zu und her.
Bereits am Start ging es heiss zu und her. - dpa

Bereits der vierte Wechsel an der WM-Spitze

Durch das Aus für Hamilton wechselte schon zum vierten Mal in diesem Jahr der WM-Spitzenreiter. Ausgerechnet vor dem Heimspiel des Briten in Silverstone liegt Vettel nun mit 146 Punkten wieder knapp vor Hamilton (145). «Ein positiver Tag, aber es hätte noch besser sein können», sagte Vettel.

An der Spitze war es turbulent. Hamilton schob sich schon auf den ersten Metern vorbei an Teamkollege Bottas, der von der Pole Position gestartet war. Kimi Räikkönen raste kurz auf Rang zwei, fiel nach einem harten Zweikampf mit Verstappen aber wieder auf Platz vier zurück. Profiteur war Bottas, der so wieder an den beiden vorbei auf Rang zwei kam.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bejubelte die Doppelführung der Silberpfeile mit geballten Fäusten am Kommandostand. Doch die Freude schlug bald in Verdruss um, als Vorjahressieger Bottas in der 14. Runde wegen eines Hydraulikproblems aufgeben musste. Geschockt vom zweiten Technik-Ausfall des Finnen in diesem Jahr verpassten die Mercedes-Strategen dann den richtigen Zeitpunkt für den Reifenwechsel während einer kurzen Phase des Virtuellen Safety-Cars.

Der Schwede Marcus Ericsson vom Sauber F1 Team holt in Spielberg punkte.
Der Schwede Marcus Ericsson vom Sauber F1 Team holt in Spielberg punkte. - dpa

Sauber in den Punkten

Freuen durfte sich auch das Team Alfa Romeo Sauber mit den Rängen 9 (Charles Leclerc) und 10 (Marcus Ericsson). Erstmals seit China 2015 holten wieder beide Sauber-Piloten WM-Punkte.

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