Gewinn von Hapag-Lloyd bricht nach Container-Boom ein
Die nach der Pandemie wieder stark gesunkenen Frachtpreise haben bei der Container-Reederei Hapag-Lloyd einen Umsatz- und Gewinneinbruch hinterlassen. Zu Jahresende wirkte sich zudem der Konflikt im Roten Meer auf Transportmengen aus, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Umleitung um das Kap der Guten Hoffnung verlängert die Reisezeit.
Vorläufigen Berechnungen zufolge erzielte die Hamburger Reederei im vergangenen Jahr vor Steuern und Zinsen (Ebit) einen Gewinn von umgerechnet 2,5 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor waren es 17,5 Milliarden Euro. Der Umsatz brach auf 17,9 Milliarden Euro ein.
Im Rekordjahr 2022 hatte die Reederei fast das Doppelte umgesetzt und unter dem Strich den höchsten Gewinn ihrer Geschichte erzielt.
Preissturz: Von 2863 auf 1500 Dollar pro Container
Seinerzeit hatte der durchschnittliche Preis für Fracht bei 2863 Dollar je Standardcontainer (TEU) gelegen. 2023 fiel er auf 1500 Dollar. Dabei beförderte Hapag-Lloyd diesmal etwas mehr Fracht als im Vorjahr.
Bereits im November hatte Hapag-Lloyd vor weiter schwierigen Bedingungen für die Containerschifffahrt gewarnt. Die Kapazität der Branche werde bis 2024 die Nachfrage übersteigen, was ein «aktives Kostenmanagement» unumgänglich mache.