Der Bundesrat lockert die Corona-Massnahmen. Der Gewerbeverband begrüsst den Schritt, kritisiert aber die Regeln bezüglich Homeoffice.
Bigler Coronavirus Mini-Lockdown
Gewerbeverbands-Direktor Hans-Ulrich Bigler kritisiert das Test-Regime. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab Montag wird aus der Homeoffice-Pflicht eine Empfehlung.
  • Betriebe müssen allerdings ihre Mitarbeiter regelmässig testen.
  • Der Gewerbeverband hält dies für unpraktikabel.

Da die Coronavirus-Fallzahlen in der Schweiz sinken, lockert der Bundesrat weiter. Ab Montag dürfen Restaurants Gäste in den Innenräumen empfangen. Zudem wird die Homeoffice-Pflicht wieder zu einer Empfehlung umgewandelt.

Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) begrüsst die Entscheide der Landesregierung. Kritik gibt es allerdings für die Test-Pflicht, welche an die Homeoffice-Lockerung gebunden ist.

Alain Berset
Coronavirus: Bundesrat Alain Berset lockert die Massnahmen. - keystone

Konkret: Unternehmen dürfen ihre Mitarbeiter nur ins Büro zurückholen, wenn sie regelmässig Coronavirus-Tests durchführen. Die Kosten dafür übernimmt der Bund. Homeoffice-Regelungen sollen ganz entfallen, wenn alle Schweizer geimpft sind, die das wollen.

Werden Sie wieder vermehrt im Büro arbeiten?

Für KMU stelle dies eine unzumutbare Belastung dar, schreibt der SGV in einer Medienmitteilung. «Die Lösung ist völlig bürokratisch und für KMU untauglich. Der Bund solle aufzeigen, wie ein solches Regime möglichst effizient für Kleine- und mittlere Unternehmen eingeführt werden könne.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband hat immer wieder die Massentests als Voraussetzung für die Aufhebung der Homeoffice-Pflicht kritisiert. An dieser Kritik hält der Verband fest.

Die Arbeitgeber argumentieren ähnlich wie der Gewerbeverband: «Während grosse Unternehmen oft medizinisches Fachpersonal im Haus haben, ist dies für die Kleineren oft schwieriger.» Zudem seien nicht alle Regionen gut vorbereitet.

Gastrosuisse «erleichtert»

Gastrosuisse ist erleichtert und begrüsst die Öffnung der Innenbereiche, «zumal die Einschränkungen im Gastgewerbe unverhältnismässig waren». Besonders erfreulich sei, dass die Sperrstunde aufgehoben und eine strikte Maskenpflicht an den Tischen nicht auferlegt werde.

Gastrosuisse Coronavirus Bundesrat
Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse spricht an einem Point de Presse zu den neuen Covid 19 Massnahmen durch den Bundesrat, am Mittwoch, 13. Januar 2021, in Bern. - keystone

«Wir sind sehr erleichtert und begrüssen diesen Schritt», sagt Casimir Platzer, Präsident von Gastrosuisse. «Wir hoffen, dass es ein guter Sommer wird für unsere Branche.» Nur mit den zusätzlichen Lockerungen habe das Gastgewerbe eine nachhaltige Perspektive und Planungssicherheit.

SFL begrüsst Öffnungsschritte

Die Swiss Football League (SFL) begrüsst die geplanten Öffnungsschritte des Bundesrats, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Mit diesem Entscheid könnten die Klubs die Planung für die neue Saison in Angriff nehmen, die am Wochenende vom 23. bis 25. Juli beginnt.

Basel Fans
Schon bald dürfen die Fussballer wieder in vollen Stadien jubeln. - Keystone

Die SFL begrüsst dabei insbesondere die detaillierten Vorgaben, die der Bundesrat macht. Dies gebe den Vereinen wirtschaftliche Planungssicherheit. Nun könnten diese auch die Umsetzung der geforderten Massnahmen für den Stadionbesuch in die Wege leiten.

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