Schweizer haben im vergangenen Jahr erneut viel Geld für ihre Haustiere ausgegeben. Davon profitiert auch die Fressnapf-Gruppe.
Fressnapf
Deutschlands grösste Heimtierbedarfskette Fressnapf ist auch dank des Zukaufs des niederländischen Zoofachhändlers Jumper gewachsen. (Archivbild) - picture alliance / dpa
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Die deutsche Haustierbedarfskette Fressnapf bleibt in der Schweiz auf Wachstumskurs. Im Jahr 2023 kletterte der Umsatz von Fressnapf Schweiz um 6,6 Prozent auf 147,8 Millionen Franken, wie die Gruppe am Montag mitteilte. Im stationären Handel betrug das Wachstum 7,6 Prozent, während online nach dem Relaunch von Fressnapf.ch gleich viel umgesetzt wurde wie 2022.

Die gesamte Fressnapf-Gruppe steigerte den Umsatz um gut 13 Prozent auf rund 4 Milliarden Euro. Über die Hälfte davon wurde in Deutschland erzielt. Gewachsen ist die Gruppe auch dank des Zukaufs des niederländischen Zoofachhändlers Jumper im Herbst.

«Das Wachstum von Fressnapf in der Schweiz ist im Gegensatz zu anderen europäischen Märkten nicht auf die Inflation zurückzuführen. Die Schweiz ist einer der wenigen Märkte, in denen wir weiterhin ein Volumenwachstum verzeichnen», sagte Länderchef Hermann Aigner im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Das heisst, dass das Unternehmen hierzulande auch mengenmässig mehr verkaufen konnte, während das Plus andernorts nur dank höheren Preisen gelang.

70 Filialen in der Schweiz

In der Schweiz wachse Fressnapf einerseits dank einem grösseren Produktsortiment und andererseits auch dank der Tatsache, dass in immer mehr Schweizer Haushalten Hunde, Katzen oder andere Haustiere leben. Aigner schätzt die Zahl der Hauskatzen in der Schweiz auf 2 Millionen und die Anzahl Hunde auf 600'000.

Weitere Gründe für den Erfolg von Fressnapf sind laut Aigner der Aus- und Umbau des Filialnetzes sowie die Erweiterung des Serviceangebots. Im vergangenen Jahr seien acht Filialen modernisiert worden und 2024 sollen 14 weitere Standorte auf den neusten Stand gebracht werden.

In der Schweiz betreibt Fressnapf 70 Filialen mit rund 500 Angestellten. Nachdem 2023 sechs Standorte neu dazugekommen sind, sollen im laufenden Jahr fünf weitere eröffnet werden. Dabei dürfte bald die erste im Tessin gebaut werden. «Wir haben noch keine Filiale im Tessin, möchten aber langfristig drei eröffnen», sagte Aigner.

12 Prozent des Umsatzes online erzielt

Für den Umbau und die Expansion des Filialnetzes steht Fressnapf Schweiz laut Mitteilung ein Budget in Höhe von 4 Millionen Franken zur Verfügung. Ein Ziel sei es dabei, die Offline- mit der Online-Welt zu verbinden, ohne dass diese Welten zueinander in Konkurrenz stünden. Langfristig soll die Zahl der Filialen auf 90 ansteigen.

Aktuell erzielt Fressnapf Schweiz laut den Angaben rund 12 Prozent des Umsatzes online. Diesen Anteil will man in den kommenden fünf Jahren auf 20 bis 30 Prozent steigern, wobei man auch auf das «Click&Collect»-Konzept und Kooperationen mit anderen Onlineplattformen wie etwa Galaxus setzt.

Fressnapf will darüber hinaus den Kunden vermehrt Dienstleistungen zum Thema Haustiere anbieten. Dazu zählen etwa GPS-Tracker für Hunde und Katzen, Hundesalons oder die Beratung von Katzenexperten vor Ort in den Filialen. Zudem will die Gruppe im Jahr 2025 ein Krankenversicherungsprodukt für Haustierbesitzer auf den Markt bringen.

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