Frankreichs Stromkonzern EDF stürzt an der Börse ab

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Frankreich,

Der Kurs des französischen Stromkonzerns EDF ist wegen technischer Probleme seiner Atomkraftwerke und der von der Regierung beschlossenen Strompreisbremse abgesackt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Hintergrund sind Probleme in Atomkraftwerken und Strompreisbremse.

Er fiel bis Freitagmittag um mehr als 16 Prozent.

Derzeit sind zehn der 56 Atomreaktoren in Frankreich abgeschaltet, teils wegen Wartungsarbeiten, teils aber auch wegen technischer Probleme. Das entspricht etwa 20 Prozent der Gesamtleistung.

Am Donnerstag hatte die französische Atomaufsichtsbehörde ein mögliches Sicherheitsproblem bei einem weiteren Kernkraftwerk eingeräumt. «Die Mängel, die bei den Reaktoren der letzten Generation festgestellt wurden, sind auch bei einem anderen Reaktor in Penly in Nordfrankreich festgestellt worden», sagte die stellvertretende Leiterin des französischen Instituts für Strahlenschutz und Atomsicherheit (IRSN), Karine Herviou.

Im Dezember waren Risse an einem Sicherheitskühlsystem im westfranzösischen Akw Civaux entdeckt worden. Der Energiekonzern EDF hatte daraufhin auch zwei Reaktoren in dem Akw Chooz nahe der belgischen Grenze vorsorglich abgeschaltet, die nach demselben Konzept gebaut worden waren.

Zudem ist EDF wegen der von der Regierung angekündigten Preisbremse gezwungen, Strom weit unterhalb des Marktpreises zu verkaufen. Das entspricht etwa einem Verlust in Höhe von 7,7 bis 8,4 Milliarden Euro. Die Gewerkschaft CGT wirft der Regierung vor, «EDF zu töten».

Der Stromkonzern ist zu 84 Prozent in der Hand des Staates. Die Regierung hatte angesichts der massiv steigenden Strompreise - und baldigen Präsidentschaftswahlen - versprochen, dass der Strompreis in 2022 nicht mehr als vier Prozent ansteigen soll.

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