Mehrere Firmen am SMI könnten ihre Emissionen so weit senken, dass sie Netto-Null erreichen könnten. Dazu bräuchte es aber mehrere Milliarden im Jahr.
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SMI schliesst im Minus ab. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie zeigt, dass Firmen am SMI ihre Umweltauswirkungen stark senken könnten.
  • Für 28 Milliarden Franken jährlich könnte das erzielt werden.

Wasserverbrauch, Ackerfläche und CO2-Ausstoss: Die Umweltauswirkungen, die von Schweizer Unternehmen verursacht werden, sind enorm. Doch sie liessen sich verhindern - für 28 Milliarden Franken jährlich. Laut den Autoren einer neuen Studie wäre der langfristige Spareffekt aber noch höher als die Investitionen.

Die 14 im Aktienindex SMI gelisteten Nicht-Finanzunternehmen produzieren jährlich fünfmal mehr Treibhausgase als die gesamte Schweiz. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie. Die Studie wurde von den Beratungsunternehmen Ecometrics, Valuing Impact und Sofies erarbeitet. Sie wurde von der schweizerischen Stiftung für nachhaltige Entwicklung Ethos mitfinanziert.

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Die 14 im Aktienindex SMI gelisteten Nicht-Finanzunternehmen produzieren jährlich fünfmal mehr Treibhausgase als die gesamte Schweiz. - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Um diese Auswirkungen abzuschwächen, müssten die 14 berücksichtigten Firmen am SMI laut der Studie jährlich 21,5 Milliarden Franken investieren. Dies vor allem in nachhaltige Verkehrslösungen, fossilfreies Heizen und erneuerbare Stromquellen. So könnten sie ihre Geschäfte weiterführen, ohne Biodiversität oder Wälder zu gefährden. Und sie würden ihren Treibhausgasausstoss um durchschnittlich knapp ein Drittel senken.

Firmen am SMI könnten Einsparungen von 34 Milliarden jährlich erreichen

Doch das alleine reicht laut den Studienautoren nicht, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Mit den aktuell verfügbaren Lösungen sei es nicht möglich, sämtliche Treibhausgase zu verhindern. Um bis 2050 das Netto-Null-Ziel zu erreichen, brauche es deshalb Investitionen in Lösungen, die die restlichen Treibhausgasemissionen vernichten. Das Pflanzen von Bäumen oder die Entwicklung von CO2-Speicherlösungen wären guten Beispiele.

Die Studie schätzt, dass dafür zusätzliche Investitionen von jährlich 6,5 Milliarden Franken nötig wären. Zusammengerechnet müssten die SMI-Firmen also rund 28 Milliarden investieren, um ihre Umweltauswirkungen komplett auszugleichen.

Das Geld sei aber nicht verloren: Daraus würden sich längerfristig jährliche Einsparungen von rund 34 Milliarden Franken pro Jahr ergeben, heisst es. Eine frühzeitige Einführung dieser Lösungen könne für Unternehmen und für die Schweiz Vorteile bringen. Dies in Bezug auf Technologien, wirtschaftliche Position und Reputation.

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