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EZB-Direktorin sieht noch keine Entwarnung in der Krise

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Deutschland,

Nach Ansicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel ist es trotz der Konjunkturerholung noch verfrüht, mit Blick auf die Pandemiekrise Entwarnung zu geben.

Isabel Schnabel
Isabel Schnabel - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EZB-Direktorin Isabel Schnabel will noch keine Krisen-Entwarnung geben.
  • Dies sei trotz Konjunkturerholung noch zu früh.
  • Die Verpflichtung der EZB sollte niemals infrage gestellt werden, so Schnabel.

Nach Ansicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel ist es trotz der Konjunkturerholung noch verfrüht, mit Blick auf die Pandemiekrise Entwarnung zu geben. Doch habe sich der «geldpolitische Werkzeugkasten» der Europäischen Zentralbank (EZB) bei der Stabilisierung der Finanzmärkte als effektiv erwiesen.

Das sagte sie am Freitag bei einem Online-Auftritt auf einer Konferenz der US-Notenbankfiliale New York. Als wirksam hätten sich diese Instrumente auch bei der Bekämpfung der Folgen der Pandemie für den Inflationsausblick gezeigt.

Abschalten des Krisenprogramms

«Ungewöhnliche Krisen erfordern ungewöhnliche Reaktionen», betonte Schnabel. Dies bedeute auch, dass die Werkzeuge bei Bedarf angepasst würden, während sich die Wirtschaft «in ruhigeres Fahrwasser» bewege.

«Unsere Verpflichtung, wie erforderlich zu handeln, um unser Mandat zu erfüllen, sollte niemals in Frage gestellt werden - weder in Krisen noch in eher üblichen Zeiten», betonte sie.

Angesichts erhöhter Inflationsrisiken denken manche EZB-Währungshüter über ein Abschalten des Corona-Krisenprogramms PEPP im Frühjahr nach. EZB-Chefin Christine Lagarde hat bereits signalisiert, dass auf der Dezember-Sitzung über die Zukunft dieser Käufe entschieden wird.

Das auf insgesamt 1,85 Billionen Euro angelegte PEPP-Programm ist eines der Hauptinstrumente der EZB, um den Kreditfluss an die Wirtschaft während der Covid-Krise zu stützen.

Preisauftrieb könnte dauern

Zugleich ist die EZB mit einer erhöhten Inflation konfrontiert, die im September mit 3,4 Prozent so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr ausfiel. Ein Grossteil des derzeitigen Preisauftriebs ist nach Ansicht der Währungshüter weiterhin nur temporär und durch die Folgen der Corona-Krise bedingt.

Doch manche Experten warnen, der auch durch Lieferengpässe getriebene Preisauftrieb könne länger anhalten.

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