Durch die hohe Inflation und den Krieg in der Ukraine ist der Euro stark gefallen. Die Franken-Euro-Parität rückt immer mehr in Griffnähe.
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Weiterbildung ist teuer: Schweizer Franken und Euro Banknoten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Euro ist wegen der hohen Inflation und dem Ukraine-Konflikt stark gesunken.
  • So rückt die Euro-Franken-Parität immer näher.

Der Franken macht seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten wieder einmal alle Ehre. Erstmals seit sieben Jahren ist der Euro unter die Marke von 1,02 Franken gefallen. Auslöser sind der Ukraine-Krieg, die hohe Inflation und zunehmende konjunkturelle Bedenken.

Das Währungspaar EUR/CHF hat weiter nachgegeben. Es ist in der Nacht auf Mittwoch erstmals seit Januar 2015 unter die Marke von 1,02 gerutscht.

Im Tief war der Euro sogar für 1,01585 Franken zu haben. Das ist auch der tiefste Stand seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Januar 2015.

Euro schon länger schwächere Phase

Der Euro schwächelt aber nicht erst seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Vielmehr neigt die Einheitswährung schon seit einiger Zeit zur Schwäche. Dies, weil die Inflation in der Eurozone rasant steigt und auch viel höher ist als in der Schweiz. Da die Europäische Zentralbank (EZB) aber ihre Geldpolitik trotzdem nicht entschlossen genug straffen will, steht der Franken unter Aufwertungsdruck.

Ausserdem dürfte die europäische Wirtschaft deutlicher unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges zu leiden haben als andere Volkswirtschaften. Dies befürchten Ökonomen.

Je länger die EZB an ihrer vorsichtigen und zurückhaltenden Geldpolitik festhält, umso mehr dürfte dies den Euro nach unten ziehen. Das heisst es in einem Kommentar der Valiant Bank. «Ohne ein Eingreifen der SNB dürfte somit die Talfahrt des Euros noch anhalten, und die Parität ist bereits in Sichtweite.»

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