Erzeugerpreise in der Eurozone sinken erneut kräftig
Die Preise auf Unternehmensebene in der Eurozone sind weiterhin rückläufig, wobei im August ein Rückgang von 11,5 Prozent verzeichnet wurde.

In der Eurozone geben die Preise auf Unternehmensebene weiter kräftig nach. Im August lagen die Erzeugerpreise 11,5 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Es ist der deutlichste Preisrückgang seit dem Jahr 2009. Verglichen mit dem Vormonat Juli stiegen die Preise jedoch um 0,6 Prozent.
Im vergangenen Sommer waren die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, im Jahresvergleich um mehr als 40 Prozent gestiegen. Ausschlaggebend war vor allem der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der Energie und Rohstoffe zeitweise drastisch verteuert hat. Seither sind die Preise aber wieder gefallen.
Energiepreise gaben am deutlichsten nach
Entsprechend gaben die Energiepreise im Jahresvergleich mit 30,6 Prozent am deutlichsten nach. Auch Vorleistungsgüter waren günstiger als vor einem Jahr. Für Investitions- und Verbrauchsgüter musste allerdings mehr gezahlt werden.
Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an deren Entwicklung die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Seit vergangenen Sommer hat die EZB ihre Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation kräftig angehoben. Zuletzt hat die Notenbank angedeutet, dass die Zinsen ihren Gipfel erreicht haben könnten.