Am Mittwoch kam es zum ersten richtigen Börsengang 2022. Epic Suisse ist beim zweiten Anlauf der Schweizer Börse SIX beigetreten.
Epic Suisse
Epic Suisse ist der erste «richtige» Börsengang in diesem Jahr. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Epic Suisse ist der erste richtige Börsengang 2022.
  • Am Mittwoch ist die Immobilienfirma der Schweizer Börse SIX beigetreten.

Die Schweizer Börse SIX ist um ein Unternehmen reicher. Die Immobilienfirma Epic Suisse hat am Mittwoch den Börsengang im zweiten Anlauf geschafft. Es ist das erste «richtige IPO» im laufenden Jahr.

Die auf Gewerbe-Immobilien spezialisierte Epic Suisse hatte bereits im September 2020 den baldigen Börsengang angekündigt. Dieser wurde aber bereits zwei Wochen später wegen der schwierigen Marktbedingungen wieder abgeblasen.

Am Mittwoch legten die Titel beim Börsendebüt mit einem ersten Kurs von 68 Franken eine Punktlandung hin. Der Ausgabepreis hatte ebenfalls bei 68 Franken gelegen. Zuvor war die Preisspanne mit 67 bis 69 Franken bereits auf das untere Ende eingeengt worden. Die Nachfrage der Investoren hatte das Angebot überstiegen.

Das Epic-Suisse-IPO (Initial Public Offering) ist der erste klassische Börsengang an der SIX im laufenden Jahr. Mit Xlife Sciences und Talenthouse waren jedoch zuvor zwei Unternehmen durch ein Listing ohne Geldaufnahme an die Börse gekommen.

Keine Aktien verkauft

Epic Suisse fliessen beim Börsengang rund 200 Millionen Franken zu. Die Gründer und derzeitigen Aktionäre Alrov Properties & Lodgings sowie die Familie Greenbaum haben keine Aktien verkauft. Das eingenommene Geld soll in erster Linie zur Finanzierung der laufenden Entwicklungsprojekte verwendet werden. Aber auch weitere Zukäufe seien denkbar.

Epic kauft und vermietet vor allem Büro- und Logistikgebäude sowie Einkaufszentren. Das Portfolio der 2004 gegründeten Gesellschaft enthält 25 Immobilien mit einem Marktwert (per Ende 2021) von rund 1,5 Milliarden Franken. Damit wurden 2021 Nettomieteinnahmen in Höhe von 58,6 Millionen Franken generiert. Der Reingewinn hat sich im vergangenen Jahr auf 77,5 Millionen Franken mehr als verdoppelt.

Epic
Epic kauft und vermietet vor allem Büro- und Logistikgebäude. (Symbolbild) - Keystone

Rund 44 Prozent des Marktwerts entfallen auf hauptsächlich lebensmittelorientierte Einzelhandelsimmobilien. 38 Prozent machten Büroimmobilien und 9 Prozent Logistikimmobilien aus.

Epic verfügt nach Aussagen an der Medienkonferenz von Anfang Mai über eine starke Pipeline. Enthalten sind Investitionsprojekte im Wert von über 500 Millionen Franken. In den Ausbau eines Industrieareals in Tolochenaz in der Nähe von Morges sollen 300 bis 350 Millionen Franken investiert werden.

Der Fokus des Unternehmens liege weiterhin auf den Regionen Genf und Zürich. Bei einer guten Gelegenheit werde aber auch in anderen Städten investiert, erklärte CEO Arik Parizer vor gut zwei Wochen.

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