Inmitten der Coronavirus-Pandemie ist der Erdölpreis an der New Yorker Börse erstmals in seiner Geschichte tief ins Negative gerutscht.
Erdöl
Bohrplattformen für Erdöl in der Nordsee. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hintergrund ist neben Coronavirus-Pandemie Ende von Verkaufsfrist am Dienstag.

Der Preis der US-Referenzsorte WTI zur Lieferung im Mai schloss am Montag bei minus 37,63 Dollar pro Barrel. Das bedeutet, dass Händler bereit waren, Käufern Geld zu bieten.

Hintergrund ist neben der Coronavirus-Pandemie, dass Mai-Terminverträge nur noch bis Dienstag verkauft werden können, die Erdöl-Lager aber nahezu voll sind. Deswegen gibt es nahezu keine Abnehmer mehr.

Der Erdölpreis war bereits in den vergangenen Wochen wegen der Coronavirus-Pandemie abgerutscht. Am Montag erlebten die Börsen dann einen beispiellosen Chaostag. In New York durchbrach der Preis für einen Barrel (159 Liter) der Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) einen Negativrekord nach dem anderen: Er sank erst unter fünf, dann zwei, dann einen Dollar, rutschte schliesslich unter Null und endete bei minus 37,63 Dollar.

Die Coronavirus-Pandemie hat zu einer wegbrechenden Nachfrage nach Erdöl und damit zu einem Überangebot an dem Rohstoff geführt. Hinzu kam ein Preiskampf zwischen den Förderländern Russland und Saudi-Arabien.

Zwar einigten sich die wichtigsten Förderländer kürzlich auf eine Senkung der Produktion, um den Preis wieder nach oben zu bringen. Sie vereinbarten, im Mai und Juni fast zehn Millionen Barrel Öl weniger täglich zu produzieren. Die Massnahme blieb aber wirkungslos. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 hatte der Ölpreis einen Höhepunkt von 114 Dollar pro Barrel erreicht.

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