Entlassungen bei Swiss: Linke fordern Umschulungen für Betroffene

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Kloten,

Linke fordern Umschulungen mit Lohnfortzahlung für Betroffene der Sparmassnahmen der Swiss. Die Gewerkschaft will jede Kündigung «kritisch» hinterfragen.

Fluggesellschaft Swiss
Die Swiss hat momentan mit mehreren Problemen zu kämpfen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Linke Politikerinnen fordern Umschulungen für Betroffene der Swiss-Sparmassnahmen.
  • Sie sollen dabei weiterhin ihren Lohn erhalten.
  • Ein SVPler sieht einen Widerspruch zwischen der Hilfe für Swiss-Arbeiter und Umweltschutz.

Am Donnerstag verkündete die Swiss einen grossen Sparplan. Hunderte Stelle sollen abgebaut und die Flotte verkleinert werden. Bundespräsident Guy Parmelin schrieb daraufhin auf Twitter, er bedaure den Entscheid.

Weniger zurückhaltend zeigte sich die SP. Sie kritisiert, dass die Swiss zuerst Finanzhilfe in Milliardenhöhe kassiere und den Managern Boni auszahlt. Doch dann soll das Geld nicht mehr reichen und die Angestellten leiden darunter.

Auch linke Politikerinnen kritisieren den Entscheid auf Twitter. Die grüne Regula Rytz beispielsweise schreibt, dass die Leidtragenden des doppelten Strukturwandels die Angestellten seien. Sie fordert, dass die Behörden und die Swiss-Leitung Aus- und Weiterbildungen sowie Umschulungen ermöglichen sollen.

SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf schreibt ebenfalls, dass es «zwingend» Umschulungsprogramme brauche. «Die Swiss steht dafür in der Verantwortung.» Die Gewerkschaft für das Bodenpersonal am Flughafen kündigt an, jede geplante Kündigung kritisch zu hinterfragen. Sie werde versuchen, die Entlassungen, wenn möglich, zu verhindern.

FDP-Wasserfallen wirft Linken Zynismus vor

Von der Kritik von links hält der FDP-Nationlrat Christian Wasserfallen nichts. Er wirft der SP Zynismus vor. Sie habe jahrelang die Luftfahrt verteufelt, beklage nun aber den Abbau bei der Swiss.

Andere Twitter-User mutmassen auch, dass sich die Klimastreikenden über die Entlassungen und die Flottenverkleinerung freuen würden. Doch der Klimastreik kritisiert die «fetten Boni» der Swiss-Manager. Er spricht sich auf Twitter dafür aus, «Leute zu retten, nicht Flugzeuge».

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Der Klimastreik will Menschen retten, nicht Flugzeuge. - Screenshot Twitter/@klimastreik

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