Eine alarmierende Warnung der Internationalen Energieagentur (IEA): Die globalen Ölvorräte sind auf einem kritischen Tiefstand.
Saudi Aramco
Erdölraffinerie von Saudi Aramco bei Dhahran in Saudi-Arabien. (Archivbild) - dpa

Vor einer möglichen Verknappung der Erdölreserven hat die Internationale Energieagentur (IEA) gewarnt. Der schon im Dezember beobachtete Rückgang der Vorräte an Land habe sich im Januar fortgesetzt. Damit seien die Vorräte auf den niedrigsten Stand seit mindestens 2016 gesunken, teilte die IEA am Donnerstag in ihrem monatlichen Ölmarktbericht mit. Niedrige Ölvorräte verschärften die Auswirkungen von Angebots- und Nachfrageschocks auf den Preis und könnten die Fähigkeit der Branche einschränken, auf unerwartete Nachfragestärken oder Versorgungsunterbrechungen zu reagieren.

Die Sicherheit der Ölversorgung bleibt ein wichtiges Thema

Auch 50 Jahre nach der Gründung der IEA angesichts der «Ölkrise» 1973/74 bleibe die Sicherheit der Ölversorgung ein wichtiges Thema, betonte die Agentur. Angesichts grösserer geopolitischer Risiken und geringer weltweiter Ölvorräte könnte ein bescheidener Überschuss dazu beitragen, die Marktschwankungen einzudämmen. Das nach der Pandemie angezogene Wachstumstempo der weltweiten Ölnachfrage habe bereits stark nachgelassen. Die Verlangsamung werde sich 2024 beschleunigen, hiess es.

Prognostiziert wird ein Wachstum der weltweiten Ölnachfrage um durchschnittlich 1,2 Millionen Fass am Tag – halb so viel wie das Wachstum des vergangenen Jahres. Wie 2023 dominierten einige wenige Schlüsselländer die Zuwächse, vor allem China und in geringerem Masse Indien und Brasilien. Auf diese drei Volkswirtschaften entfielen in diesem Jahr 78 Prozent des Wachstums der weltweiten Ölnachfrage, die mit 103 Millionen Fass am Tag einen Höchststand erreichen dürfte.

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