Economiesuisse-Präsident Christoph Mäder fordert von Bund, Kantonen und Arbeitgebern mehr Überzeugungsarbeit beim Impfen.
Christoph Mäder, Präsident des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse, ist enttäuscht über das  Krisenmanagement der Schweiz in der Corona-Pandemie. (Archivbild)
Christoph Mäder, Präsident des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse, ist enttäuscht über das Krisenmanagement der Schweiz in der Corona-Pandemie. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Christoph Mäder hält das Impfen den Königsweg aus der Pandemie.
  • In einer solchen Krise müsse klar sein, dass Impfen die einzig richtige Reaktion sei.
  • Auch für einen grossflächigeren Einsatz des Covid-Zertifikats spricht sich Mäder aus.

Impfen sei «der Königsweg» aus der Corona-Pandemie, ist Economiesuisse-Präsident Christoph Mäder überzeugt. Weil die Impfquote zu tief ist, brauche es mehr Überzeugungsarbeit, sagte Mäder im Interview mit dem «SonntagsBlick». Gefordert seien hier der Bund, die Kantone und die Arbeitgeber.

Mäder kritisiert, dass der Bund «noch zu stark Rücksicht auf Bedenken wegen der individuellen Freiheit und der Menschenrechte» nehme. In einer solchen Krise müsse klar sein, dass Impfen die einzig richtige Reaktion sei. «Das muss der Bund mit der nötigen Kraft propagieren.»

Coronavirus Impfung
Eine Frau lässt sich in Yverdon-les-Bains VD in einem mobilen Impfzentrum gegen das Coronavirus impfen. - Keystone

Mäder hält auch die Idee, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeitenden zu einer Impfung verpflichten könnten, für prüfenswert. «Es gibt Arbeitsverhältnisse, wo man das sehr genau anschauen sollte und wohl auch bejahen kann. Gerade in den Spitälern sowie den Alters- und Pflegeheimen ist das zu prüfen.»

Mäder für grossflächigeren Einsatz des Covid-Zertifikats

Auch für einen grossflächigeren Einsatz des Covid-Zertifikats spricht sich Mäder aus: «Wir müssen über solche Zugangsbeschränkungen reden, besonders für Veranstaltungen, Restaurants und Fitnesscenter.»

Mäder plädiert dafür, dass Corona-Tests künftig nicht mehr vom Staat bezahlt werden sollten. Alle könnten sich unentgeltlich impfen lassen, sagte Mäder im Interview. «Deshalb muss das kostenlose Selbsttesten ein Ende haben».

Klar ist für den Präsidenten des Wirtschaftsdachverbandes aber auch, dass es jetzt weitere Öffnungsschritte brauche. «Die Zahl der Hospitalisierungen ist sehr tief, weshalb jetzt weitere Öffnungen möglich wären.» Nun müssten solche kommen. «Ein Stopp bis auf Weiteres wäre der falsche Weg.»

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