Digital-Token der Trump-Familie sinkt am ersten Handelstag

Keystone-SDA
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USA,

Die Trump-Familie startet mit ihrem eigenen Digitalwährungs-Token – doch der erste Handelstag endet im Minus.

Eric Trump
Gründer wie Präsidentensohn Eric Trump (rechts im Bild) dürfen ihre WLFI-Bestände vorerst nicht verkaufen. (Archivbild) - dpa

Ein Digitalwährungs-Token, hinter dem die Familie von US-Präsident Donald Trump steht, hat an seinem ersten Handelstag an Wert verloren. Der Preis des Tokens World Liberty Financial (WLFI) stieg zunächst um 17 Prozent auf rund 33 US-Cent – und rutschte dann um gut 19 Prozent auf 22,69 US-Cent ab.

Zumindest auf dem Papier bescherte der Handelsstart der Präsidenten-Familie zusätzliche Milliarden – doch Trump und seine Söhne Eric, Donald Jr. und Barron dürfen ihre WLFI-Einheiten noch auf unbestimmte Zeit nicht zu Geld machen.

Die Token waren ursprünglich als so etwas wie digitale Stimmrechte für die Digitalwährung-Firma World Liberty Financial vorgestellt worden. Am Montag konnten frühe Investoren, die nicht zum Kreis der Gründer gehören, bis zu einem Fünftel ihrer WLFI-Bestände verkaufen.

Schon der erste Kurs von 24 US-Cent bot ihnen einen saftigen Gewinn: Sie konnten die Token ursprünglich bei World Liberty Financial für 1,5 US-Cent kaufen.

Kursschwankungen und Meme-Coins

Digitalwährungen und Krypto-Token sind oft grossen Kursschwankungen ausgesetzt – insofern kann dieses Vermögen der Trump-Familie noch stark steigen und fallen. Sie hält nach früheren Angaben rund 22,5 Milliarden WLFI-Token.

Der Präsident selbst hatte kurz vor dem Amtsantritt im Januar auch einen sogenannten Meme-Coin – eine Art digitale Gedenkmünze – herausgebracht. Auch zu Präsidentengattin Melania gibt es einen Meme-Coin. Beide notieren weit unter ihren anfänglichen Höchstständen.

Ein häufiger Vorwurf in Bezug auf solche Krypto-Münzen ist, dass von ihnen vor allem diejenigen profitieren, die früh dabei waren – während der Kurs dann fällt und späte Investoren auf Verlusten sitzenbleiben.

Kritik und Interessenkonflikte

Chef von World Liberty Financial ist Zach Witkoff, Sohn von Trumps nahost-Sondergesandtem Steven Wittkoff.

Kritiker warnen, dass die Krypto-Unternehmungen zu Versuchen einladen könnten, sich das Wohlwollen der Trump-Familie zu verschaffen. So berichtete das «Wall Street Journal» von massiven Investitionen der Digitalwährungs-Börse Binance in einen an den Dollar gebundenen Coin von World Liberty Financial.

Der in den USA wegen Verstössen gegen Geldwäsche-Gesetze verurteilte Binance-Gründer Changpeng Zhao würde unterdessen gern eine Begnadigung erreichen. Das Weisse Haus weist Interessenkonflikte stets zurück.

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