Die Studie des TCS geht davon aus, dass ab 2025 jedes zweite neue Autos in der Schweiz ein sogenanntes Steckerfahrzeug ist.
Autos im Stau
Autos im Stau - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2035 sollen 90 Prozent der neuen Autos in der Schweiz Steckerfahrzeuge sein.
  • Dies geht aus einer Analyse der TCS-Mobilitätsakademie «Swiss eMobility» hervor.

Eine Studie der Mobilitätsakademie des TCS geht davon aus, dass ab 2025 jedes zweite neue Autos in der Schweiz ein sogenanntes Steckerfahrzeug ist. Nochmals zehn Jahre später soll die Quote bereits über 90 Prozent betragen. Um die Flotte mit Strom zu versorgen, braucht es die Leistung eines AKW.

Dies geht aus einer jüngst veröffentlichten Analyse der TCS-Mobilitätsakademie «Swiss eMobility» hervor, die mit der Marktdurchdringung für teil- oder vollelektrifizierte Autos beschäftigt. Diese kurz PEV (Plug-In Electric Vehicle) genannten Fahrzeuge sind in der Schweiz bereits sehr beliebt und gut jedes zehnte neu immatrikulierte Auto entstammt mittlerweile dieser Kategorie.

Der TCS stellt für seine Untersuchung ein «pessimistisches» und ein «optimistisches» Szenario zur Debatte. Gemäss dem schlechteren Zukunftsbild beträgt der Anteil der Neuverkäufe an PEVs im Jahr 2025 rund 40 Prozent. Das bessere Szenario geht hingegen von rund 60 Prozent Steckerautos aus. Für das Jahr 2035 soll sich diese Quote dann je nach Szenario in einer Bandbreite von 91 bis 99 Prozent bewegen.

Im Jahr 2025 laut TCS bis zu 626'000 Steckerautos

Im Gegensatz zu früheren Prognosen, die von tieferen Anteilen ausgehen, rechnet der TCS bestimmten Faktoren ein höheres Gewicht zu. Dazu zählen etwa die aktuelle Marktsituation, die strategische Ausrichtung der Fahrzeughersteller, die Kostenentwicklung von Lithium-Ionen Batterien und veränderte regulatorische Rahmenbedingungen.

E-Autos
E-Autos werden an einer Ladestation aufgeladen. - Keystone

In absoluten Zahlen besteht die Schweizer Personenwagenflotte gemäss TCS im Jahr 2025 aus bis zu 626'000 Steckerautos. Im Jahr 2035 sollen es dann zwischen 2,4 Millionen und 2,9 Millionen sein.

Zum Vergleich: Laut dem Bundesamt für Statistik fuhren im Jahr 2020 gut 4,6 Millionen Autos auf den Schweizer Strassen. Je nach Wachstum des Bestands an Personenwagen kommen die nicht reinen Verbrennungsmotoren damit in knapp 15 Jahren auf einen Anteil von schätzungsweise etwa 50 Prozent.

TCS: «Durch die Elektrifizierung wird signifikant Energie gespart»

Geht man davon aus, dass die Verbrennungsmotoren der Autos nochmals effizienter werden, braucht die Schweiz also weniger als die Hälfte an Benzin und Diesel in 15 Jahren. Dafür umso mehr Strom: «Durch die Elektrifizierung wird signifikant Energie gespart», frohlockt der TCS. Die Schweiz werde vom Importeur fossiler Energien «bestmöglich» zum Selbstversorger, heisst es in der Studie.

Folgt man den Berechnungen, muss die Schweiz, um zum Stromselbstversorger für E-Autos zu werden, ab 2035 zwischen 5'400 und 6'700 Gigawattstunden pro Jahr mehr Elektrizität produzieren. Dies entspricht in etwa der Jahresleistung eines Atomkraftwerks.

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