Stadt Basel

Die Reaktionen auf die Basler Herzstück-Wende sind gemischt

Keystone-SDA Regional
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Basel,

Die Kantone Basel-Stadt und Baselland haben am Donnerstag angekündigt, zugunsten einer rasch umsetzbaren Durchmesserlinie vorerst auf das Herzstück zu verzichten. Die Reaktionen darauf sind unterschiedlich.

Die Reaktionen auf die Basler Herzstück-Wende fallen gemischt aus. (Archivbild)
Die Reaktionen auf die Basler Herzstück-Wende fallen gemischt aus. (Archivbild) - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Der VCS beider Basel schreibt in seiner Medienmitteilung von einer Kapitulation, die die Gefahr bringe, dass Basel weiterhin lange auf eine echte trinationale S-Bahn warten müsse. Die Kantone hätten ihre Pläne reduziert, bevor klar gewesen sei, welche Schlüsse der Bundesrat aus dem Bericht von Ulrich Weidmann ziehe.

Zudem kritisiert der VCS, dass während der Bahnausbau «deutlich gebremst» werde, beim von der Bevölkerung abgelehnten Rheintunnel keine Redimensionierung erfolge. Der Verein befürchtet eine Verlagerung zum umweltschädlichen Strassenverkehr. «Dies steht in krassem Widerspruch zum Willen der Bevölkerung», heisst es.

Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Nordwestschweiz (IGöV) schlägt mildere Töne an. «Sollte es mit der Fokussierung auf die Durchmesserlinie gelingen, die Finanzierung des Lückenschlusses zwischen dem badischen und dem schweizerischen Bahnnetz verbindlich zu sichern, wäre dies ein grosser Gewinn für das S-Bahnnetz der Region», heisst es in deren Medienmitteilung.

Auf der anderen Seite fordert die IGöV die rasche Umsetzung kurzfristiger Massnahmen, wie etwa der Ausbau der S-Bahn zum Euroairport Basel-Mülhausen oder die konsequenten Umsetzung des Tramnetzes 2030. Auch sie spricht sich gegen den Rheintunnel aus und bedauert den Verzicht auf unterirdische Haltestellen und den Westanschluss, wie sie schreibt.

Die Grünen Baselland und Basel-Stadt schreiben in einer gemeinsamen Medienmitteilung, dass die Durchmesserlinie eine «sinnvolle Projektanpassung» sei. Nach der Depriorisierung des Herzstücks im Gutachten «Verkehr 2045», brauche es jetzt Tempo beim Ausbau des Bahnknotens Basel.

«Mit der Durchmesserlinie erhält die Region die Chance, die S-Bahn substanziell zu stärken und den ÖV im Alltag vieler Pendelnden attraktiver zu machen», heisst es seitens der Grünen.

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