Deutschlands Exporte fallen im Januar um mehr als zwei Prozent

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Deutschland,

Handelsstreitigkeiten weltweit und der Brexit haben Deutschlands Exporteuren einen enttäuschenden Start ins neue Jahr beschert.

Containerverladung in Dortmund
Containerverladung in Dortmund - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ausfuhren nach China gehen um 6,5 Prozent zurück .

Die Ausfuhren sanken im Januar im Jahresvergleich um 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die Auswirkungen der Corona-Epidemie zeigten sich bereits in den Ausfuhren nach China - sie gingen im Januar um sogar 6,5 Prozent zurück.

Insgesamt exportierten die Unternehmen in Deutschland im Januar Waren im Wert von 106,5 Milliarden Euro. Importiert wurden Waren im Wert von 92,7 Milliarden Euro, wie das Statistikamt mitteilte. Die Importe gingen damit im Vorjahresvergleich um 1,8 Prozent zurück.

Die Exporte in die EU-Staaten gingen im Januar demnach um 2,2 Prozent zurück, die Importe sanken ebenfalls, und zwar um 2,5 Prozent. Die Ausfuhren in die Staaten ausserhalb der EU sanken um 2,0 Prozent, die Importe um 0,9 Prozent.

«Die Unruhe auf dem Weltmarkt verhagelt den Jahresauftakt im Aussenhandel», erklärte Holger Bingmann, Präsident des Aussenhandelsverbandes BGA. Mit dem Coronavirus sei nun «ein zusätzlicher Faktor ins Spiel gekommen» - er werde die Weltwirtschaft deutlich belasten.

Die Statistiker des Bundesamtes in Wiesbaden erklärten am Montag, «aus den bisher vorliegenden Ergebnissen lassen sich keine eindeutigen Auswirkungen des Coronavirus ableiten». Die Exporte nach China gingen mit 6,5 Prozent aber überdurchschnittlich zurück. Die Importe aus der Volksrepublik sanken dagegen nur um 0,5 Prozent.

China ist der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Dort war Ende Dezember das neuartige Coronavirus ausgebrochen. Es breitet sich mittlerweile weltweit aus.

BGA-Präsident Bingmann erklärte, die deutsche Exportwirtschaft sei in einer Situation, «in der wir noch dringender als bisher politische Unterstützung brauchen, damit die Effekte abgemildert werden». Der Verband begrüsse daher die von der Koalition beschlossenen Hilfen für die Wirtschaft.

Die Industrieproduktion in Deutschland war im Januar noch gestiegen. Sie lag im Vergleich zum Vormonat Dezember um drei Prozent höher, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, die Industrieproduktion habe sich in den vergangenen Monaten stabilisiert - im Januar sei die Entwicklung aber wegen Brückentageneffekten und des milden Winters «etwas überzeichnet» gewesen. Der Ausblick bleibe wegen der Ausbreitung des Coronavirus «mit Unsicherheiten behaftet».

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