Deutschland vereinbart eine engere Energiekooperation mit dem Emirat Katar. Damit will das Land schneller von russischen Gaslieferungen loskommen.
Emir von Katar (l.) und Habeck
Emir von Katar (l.) und Habeck - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland und das Emirat Katar gehen eine Energiekooperation ein.
  • Scheich Tamim und Robert Habeck haben eine Energiepartnerschaft unterzeichnet.
  • Deutschland will dadurch schneller unabhängig von russischen Gaslieferungen sein.

Deutschland und das Emirat Katar bündeln ihre Kräfte bei der Energiekooperation. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, unterzeichneten eine Energiepartnerschaft beider Länder. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mit. Im März hatte Habeck Katar besucht und sich mit dem Emirat auf die Grundzüge der Kooperation geeinigt.

Die Zusammenarbeit werde Deutschland durch den Bezug von Flüssigerdgas (LNG) aus Katar dabei helfen, seine Gasversorgung zu diversifizieren. So fuhr das Ministerium fort. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine strebt die Bundesregierung eine zügige Unabhängigkeit von russischen Energielieferungen an. Dabei setzt es auch auf LNG - unter anderem aus Katar.

Zwei Arbeitsgruppen und regelmässige Treffen

Beide Länder vereinbarten nun regelmässige Treffen ihrer zuständigen Ministerien, einen engen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausch und bildeten zwei Arbeitsgruppen.

Eine kümmert sich um LNG und Wasserstoff und die damit verbundenen Handelsbeziehungen und bringt die nötigen Wirtschaftsakteure zusammen. Die zweite zu den Themen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz beschäftigt sich mit der dafür nötigen Infrastruktur und den Strommärkten.

Katar will Deutschland unterdessen bereits 2024 mit Flüssigerdgas (LNG) beliefern. «Wir wollen unsere US-Flüssiggasanlage in Texas, daran hält Qatar Energy 70 Prozent, 2024 bereit haben, um nach Deutschland zu liefern.» Das sagte der Vizeregierungschef des Golfstaats, Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani, dem «Handelsblatt». Damit könnte es schneller gehen als bislang geplant.

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