Deutsche Wirtschaftschefs wollen Feiertage streichen
Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, wollen Wirtschaftschefs aus Bayern Feiertage streichen. Die Deutschen sollen mehr arbeiten – so wie die Schweizer.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Deutschen Wirtschaft geht es nicht gut – Bayerns Wirtschaftschefs wollen das ändern.
- Deutsche sollen mehr arbeiten, darum sollen Feiertage gestrichen werden.
- Zum Vergleich: 2023 arbeiteten Schweizer 186 Stunden mehr als Deutsche.
Die Wirtschaft in Bayern bröckelt. In den ersten vier Monaten des Jahres haben bereits 11'000 Personen ihre Stelle verloren.
Die Gründe dafür sind laut Bayers Wirtschaftschefs amerikanische Zölle, mangelnde Investitionen und eine zu hohe Anzahl an Feiertagen.
Wolfram Hatz, Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, hat drum eine düstere Prognose für das Jahr 2025: Er erwartet Stagnation wegen fehlender Anreize für Investitionen.
Hatz hat aber auch einen Vorschlag zur Belebung der Wirtschaft parat: «Wir müssen wieder mehr arbeiten!» Für ihn bedeutet das konkret: «Wir brauchen mehr Arbeit, weniger Feiertage.»
Schweizer arbeiten 186 Stunden mehr
Am Dienstag wurden an einem Wirtschaftsgipfel in München denn auch entsprechende Daten aus dem Jahr 2023 präsentiert.
So arbeitete ein Angestellter in Deutschland im Schnitt 1343 Stunden. 186 Stunden weniger als in der Schweiz und 391 Stunden weniger als in Italien.
Deutschland habe die kürzesten Jahresarbeitszeiten weltweit, so Bertram Brossardt, Geschäftsführer der Vereinigung.
Deshalb fordert auch er eine Überprüfung der Feiertagsregelung: «Ostermontag, Pfingstmontag, 2. Weihnachtsfeiertag – meine Kollegen aus Frankreich und Italien sind regelmässig verblüfft, dass wir da freihaben. Einen Tag da mal wegzunehmen, das würde der deutschen Wirtschaft viel bringen.»
Damit das möglich wird, müssten allerdings alle Bundesländer Deutschlands diesem Vorschlag zustimmen.